Architekturzeichensäle dürfen unter Auflagen wieder öffnen Bachelor- und Masterstudierende können ihre Abschlussarbeiten auf dem Campus anfertigen
Studierende der Architektur können sich ab sofort unter Auflagen wieder in Zeichensälen aufhalten, um ihre Abschlussarbeiten fertigzustellen. Das entsprechende Hygienekonzept der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften hat der Krisenstab heute genehmigt. Bei der Entscheidung war neben dem Dekanat auch die Fachgruppe Architektur und der AStA mit einbezogen. 140 der insgesamt 360 Arbeitsplätze können unter Einhaltung der Sicherheitsabstände genutzt werden.
„Unser Ziel ist der Schutz unserer Studierenden und Beschäftigten sowie ihrer Bezugspersonen“, erklärt Dietmar Smyrek, Hauptberuflicher Vizepräsident der TU Braunschweig. „Gleichzeitig wollen wir unseren Studierenden einen unter den gegebenen Umständen möglichst reibungsfreien Verlauf ihres Studiums ermöglichen.“ Im Vergleich zu Schulen findet die Lehre an Hochschulen an vielen verschiedenen Orten mit unterschiedlichsten Kontaktpersonen statt. Studierende wechseln unter normalen Bedingungen an einem Tag zwischen Vorlesungen, Seminarräumen, Arbeitsplätzen und der Bibliothek in unterschiedlichen Gebäuden. Eine Rückverfolgung der Kontakte ist beispielsweise praktisch unmöglich. Mit 20.000 Studierenden ist der Campus der TU Braunschweig daher eher mit einer Großveranstaltung vergleichbar als mit einer Schulklasse. Entsprechend höher müssen die Sicherheitsauflagen sein.
Zurück zur Präsenzlehre – sobald es die Rahmenbedingungen erlauben
Die meisten Studierenden nehmen seit Beginn des Sommersemesters von zu Hause aus erfolgreich an der digitalen Lehre teil. Bei denjenigen Veranstaltungen oder Aufgaben, die zwingend in Präsenz absolviert werden müssen, ermöglicht die Universität allerdings den Aufenthalt auf dem Campus. Dazu gehören neben Prüfungen auch die wichtigsten Laborpraktika für Studierende der Naturwissenschaften. Voraussetzung sind jeweils detaillierte Hygienepläne. Ab sofort können auch Architekturstudierende für ihre Abschlussarbeiten von der Ausnahme Gebrauch machen. Sie fertigen in der Regel ihre Abschlussarbeiten in Form von Modellen an. Dies erfordert Platz und eine Ausstattung, über die nicht jeder und jede verfügt.
„Wir sind froh, den Studierenden diese Lösung anbieten zu können,“ erklärt Professor Knut Baumann, Vizepräsident für Studium und Lehre der TU Braunschweig. „Vielen Dank an die Studierenden und die Mitglieder der Fakultät sowie an den Krisenstab, die sich in den vergangenen Wochen mit großem Engagement für diese Lösung eingesetzt haben. Wir alle wollen so schnell wie möglich wieder insgesamt zur Präsenzlehre zurückkehren, sobald die Rahmenbedingungen der Coronavirus-Pandemie das erlauben.“