5. Oktober 2020 | Magazin:

Akzente für Forschung und Lehre Michael Hellwig ist neuer Professor am Institut für Lebensmittelchemie

Am 24. August wurde Michael Hellwig zum Professor für Lebensmittelchemie an der Technischen Universität Braunschweig ernannt. Zum kommenden Wintersemester startet er seine Arbeit als Nachfolger von Professorin Petra Mischnick. Mit seinem Fachgebiet setzt er einen neuen Akzent im Institut für Lebensmittelchemie.

Professor Michael Hellwig

Michael Hellwig ist seit dem 24. August Professor für Lebensmittelchemie an der TU Braunschweig. Bildnachweis: Michael Hellwig/TU Braunschweig

Professor Hellwig forscht auf dem Gebiet der Proteinoxidation. Diese kann einerseits zum „molekularen Altern“ von Proteinen im Körper beitragen, andererseits Lebensmittel sensorisch und funktionell verändern. Das Forschungsgebiet liegt also sowohl in der Physiologie als auch in der Lebensmitteltechnologie. Ein Novum im Institut für Lebensmittelchemie, das auch neue Kooperationsmöglichkeiten eröffnet.

Lebensmittelchemie hat an der TU Braunschweig eine lange Tradition. Genauer gesagt: 120 Jahre. Im Jahr 1900 starteten in Braunschweig die ersten „Nahrungsmittelchemiker“. Damals trieb noch Professor Heinrich August Beckurts ein „Laboratorium für Nahrungsmittelchemie“ voran, angebunden ans Pharmazeutische Institut. Heute ist dies das Institut für Lebensmittelchemie. Es ist das einzige seiner Art in Niedersachsen und bundesweit herausragend – vor allem auch wegen zahlreicher Kooperationen. Aktuell soll etwa die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück ausgebaut werden.

Zur Person

Michael Hellwig, Jahrgang 1979, promovierte 2011 an der TU Dresden in der Arbeitsgruppe von Professor Thomas Henle zu nicht-enzymatischen Bräunung von Lebensmitteln („Maillard-Reaktion“). Es folgten Postdoc-Aufenthalte am Max-Rubner-Institut in Karlsruhe sowie am INRA in Clermont-Ferrand in Frankreich. Während dieser Zeit erforschte er den mikrobiellen Metabolismus von ungewöhnlichen Aminosäuren in bakteriellen und Hefezellmodellen. Dabei wies er auch neue Metabolite in Bier nach. Das Thema seiner Habilitation ist die Proteinoxidation. Im Jahr 2019 erhielt er den „Werner-Baltes-Preis des Jungen Wissenschaftlers“ der Lebensmittelchemischen Gesellschaft sowie, zusammen mit seinem Mentor Thomas Henle, den „Research Article of the Year Award“ des Journal of Agricultural and Food Chemistry.