24 Bücher bis Weihnachten – II (7. bis 12. Dezember) Adventskalender: Jeden Tag eine Buchempfehlung
Theater, Kinos und Kneipen sind geschlossen, Konzerte und Weihnachtsmärkte abgesagt. Zeit, um nach all den digitalen Meetings mal wieder ein gutes Buch in die Hand zu nehmen. Deshalb haben wir Mitarbeiter*innen und Studierende unserer Universität nach ihren Literatur-Empfehlungen gefragt und diese in einem Adventskalender versteckt.
Die Buchempfehlungen vom 1. bis 6. Dezember haben wir HIER gesammelt.
Türchen 12
Professorin Folke Köbberling
Leiterin des Instituts für Architekturbezogene Kunst (IAK)
In Zeiten der Pandemie, besonders im letzten Frühjahr, wo wir zuhause blieben und die Straßen leergefegt waren, sahen wir, wie sich die Wildtiere die Städte zurückeroberten. Delfine schwammen in italienischen Häfen, Pumas zeigten sich in Santiago de Chile und Wildschweinhorden zog es nach Berlin. Das Buch „Die Welt ohne uns“ zeichnet eine Welt, die ohne uns Menschen gut zurechtkommt, eine Welt, die sich von uns erholt. Ein großartiges Buch, das wie ein Spiegel unserer Zeit funktioniert und ein Gedankenexperiment entwirft. Was wäre, wenn wir von einem Tag auf den anderen verschwinden würden? Wenn wir morgen nicht mehr da sind, werden unsere Haustiere verwildern, wird die Natur sich durch die Architektur fressen, werden die U-Bahnhöfe volllaufen und der radioaktive Müll wird noch Millionen von Jahren weiterstrahlen.
Alan Weismann: Die Welt ohne uns.
Türchen 11
Torben Stolte
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Regelungstechnik
„Das Problem mit den Frauen“ ist vermutlich das Buch, das mich 2020 am längsten begleitet hat, weil ich es immer mal wieder zur Hand genommen habe. Jacky Fleming zeigt in ihrem Buch, warum nur Männer Genies sein können. Das Ganze ist natürlich sarkastisch durch und durch. Jacky Fleming verbindet in ihrem Buch teils absurde (historische) Aussagen mit witzigen Zeichnungen, die „eindeutig belegen“, warum Frauen nicht als Genies in Frage kommen. Das Buch lädt dazu ein, es in ruhigen fünf Minuten an beliebiger Stelle aufzuschlagen, ein paar Seiten zu blättern und über die Aussagen und Illustrationen zu schmunzeln, gleichzeitig den Kopf zu schütteln und auch zu hinterfragen, wie es um die Gleichstellung aktuell bestellt ist.
Jacky Fleming: Das Problem mit den Frauen.
Türchen 10
Anna M. Lux
Geschäftsführerin im Forschungsschwerpunkt Stadt der Zukunft
Nachdem ich bereits alle anderen Werke der „Hundeflüsterin“ gelesen hatte, griff ich im Sommer zu diesem Buch. Meine Erwartungen waren eher gering, interessierte ich mich doch eher für ihre aktuelle Arbeit, als für eine in Russland verortete autobiografische Episode. Doch ihre Integration in das einfache Leben der alternden Dorfgemeinschaft von Lipowka bewegte mich. Würden Sie sich in der Wildnis absetzen lassen, zwei Flüsse durchschwimmen und nach drei Stunden Fußmarsch ein Leben in Abgeschiedenheit wählen? Mit einer Gruppe selbstversorgender Menschen von 65 bis 103 Jahren? Und (halb-)wilden Hunden? Maja Nowak beschreibt ihre Jahre dort als Geschenk. Lesenswert, nicht nur für Hundefreunde.
Maike Maja Nowak: Wanja und die wilden Hunde. Mein Leben in fünf Jahreszeiten.
Türchen 9
Niklas Donocik, AStA-Vorstand für Recht und Personal und
Luca Kienel, AStA-Vorstand Ressort Außen und Referate
Der Epping ist der anerkannte Kommentar zum Niedersächsischen Hochschulgesetz und Hochschulzulassungsgesetz. Das Buch begeistert mit tiefgreifenden Analysen jedes Paragrafen und eignet sich daher sehr zum Lesen von „cover to cover“. Andererseits kann man natürlich auch bis zur letzten Seite blättern, um zu erfahren, wer der Mörder ist. Der Höhepunkt ist ohne Frage die vielschichtige Besprechung des §14 NHG, dessen zwölfseitige Abhandlung mit der Feststellung gipfelt, dass die Bearbeitung der Härtefallanträge zu den Langezeitstudiengebühren dem objektiven Ermessensspielraum folge. Eine Lektüre, die sich für Studierende wie auch das Ministerium eignet.
Niedersächsisches Hochschulgesetz mit Hochschulzulassungsgesetz. Handkommentar. Herausgegeben von Prof. Dr. Volker Epping.
Türchen 8
Denise Steiner
Wissenschaftliche Mitarbeiterin/PostDoc am Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
Wer von uns wünscht sich nicht, besonders in diesem Jahr, den einen perfekten Tag zu erleben. Sich zu einem Abenteuer hinreißen lassen, tief in fremde Kulturen einzutauchen oder einfach nur vor einem Bilderbuchpanorama die Zeit an sich vorbeiziehen zulassen. So gibt das Buch „Der perfekte Tag – 365 Abenteuer rund um die Welt“ viele Tipps für ein neues Abenteuer und den perfekten Zeitpunkt dieses anzugehen. Mit tollen Bildern und inspirierenden Ideen hat das Buch in diesem Jahr bei mir so manches Fernweh hervorgerufen. Es ist für alle gedacht, die nach einer Inspiration für neue Abenteuer suchen und es zeigt auch, dass man manchmal gar nicht so weit reisen muss, um einem kleinen Abenteuer zu begegnen.
Lonely Planet: Der perfekte Tag – 365 Abenteuer rund um die Welt: Am richtigen Ort zur richtigen Zeit.
Türchen 7
Gerd Schollmeier
Stellvertretender Leiter der Poststelle
Der allseits bekannte Satz „Du bist was du isst“ hat mich zu dem Buch „Darm mit Charme“ von Giulia Enders geführt. Vortrefflich amüsant klärt sie über die hochkomplexen Zusammenhänge von der Nahrungsaufnahme über die Verstoffwechselung bis zur „Hintertür“ auf. Niemand redet gerne über dieses Thema, dennoch betrifft es uns alle. Sehr wissenschaftlich, aber auch wirklich charmant und leicht verständlich nimmt Giulia Enders die Leser*innen mit auf eine Reise durch ein wahrlich unterschätztes Organ. Das Buch für ein erhöhtes Bewusstsein im Umgang mit unserer Ernährung lohnt sich wirklich für jeden und jede, auch als Geschenk.
Giulia Enders: Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ.