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Therapieziel Teilhabe: (arbeitsbezogene) Fähigkeitsdiagnostik und Behandlung bei psychischen Erkrankungen 20. Februar 2024 | 17:00 Uhr - 18:30 Uhr

Die Abgrenzung zwischen Krankheit und Krank­heits­fol­gen ist bei psychischen Erkrankungen eine beson­dere Herausforderung. Dennoch ist die Teilhabeebene ständig in der Behandlung psychischer Erkrankungen relevant: Wir möchten wir nicht nur bspw. die Anzahl der Panikattacken reduzieren, sondern vor allem soll der Patient wieder in der Lage versetzt werden, trotz möglicher Anspannungen Bus zu fahren oder zur Arbeit zu gehen.
Ein etabliertes Konzept zur fähigkeitsorientierten Befundung und Therapiezielplanung bei psychischen Erkrankungen ist das Mini-ICF-APP (Mini-ICF-Rating für Aktivi­täts- und Partizipationsbeeinträch­ti­gungen). Im Sinne einer „Gliederung für einen Fähigkeitsbefund“ gibt das Mini-ICF-APP Fähigkeitsdimensionen vor, die häufig bei psychischen Erkrankungen beeinträchtigt sind, und deren verhaltensbezogene Verbesserungen häufig Therapieziele sind.
Im Vortrag wird zunächst eine Einführung in das relationale biopsychosoziale Gesundheitsmodell (ICF, WHO, 2001) und in die Fähigkeitsdimensionen gegeben. Das breite Spektrum fähigkeitsorientierter Therapieziele wird anhand von Beispielen veranschaulicht. Ein Praxisbeispiel illustriert eine Diag­nos­tik von Fähigkeitsbeeinträchtigungen und deren sozialmedizinische Bewertung auf Basis des Mini-ICF-APP.

Referent*in

Prof. Dr. Beate Muschalla, Institut für Psychologie, Abt. Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik

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