Schlafphysiologie – die Notwendigkeit der geistigen Abwesenheit 18. Februar 2020 | 18:30 Uhr - 19:30 Uhr
Obwohl wir ungefähr ein Drittel unseres Lebens in diesem Zustand verbringen, fangen wir erst langsam an zu verstehen welche Rolle der Schlaf und vor allem erholsamer Schlaf spielt und das nicht nur für unsere Gesundheit. Neue Forschungsergebnisse bringen immer mehr neue faszinierende Erkenntnisse an den Tag und zeigen uns, welche Vielzahl an Prozessen in diesem Zustand ablaufen. Dass der Schlaf als solches für uns und viele andere Lebewesen essentiell ist, wissen wir schon lange. Schlaf und Traum faszinierten schon die alten Griechen in Form von Hypnos und Morpheus, und auch heute interessieren sich immer mehr Menschen für den Schlaf – nicht zuletzt weil er vielen Menschen Probleme bereitet. Traum- und Tiefschlaf, Lernen und Erinnern, Verarbeiten von Emotionen und den Körper aufräumen und von unnötigem Abfall befreien – kommen Sie mit auf eine Reise zu verborgenen physiologischen Prozessen.
Akademie-Vorlesungen im Schloss „Schlaf und Traum“
Er ist eines der großen, faszinierenden Geheimnisse des Lebens: der Schlaf. Warum schlafen wir? Warum müssen wir schlafen? Was geschieht im Schlaf in unserem Körper? Ist unser Gehirn im Schlaf inaktiv? Schläft das ganze Gehirn oder nur (wie bei Delfinen und anderen Tieren) ein Teil? Ist im Schlaf unser ganzes Bewusstsein ausgeschaltet? Schläft nur das Gehirn oder auch der übrige Körper? Schlafen und träumen auch Tiere? Schlafen alle Lebewesen? Was passiert im Winterschlaf?
Die vielen beglückenden oder ängstigenden Träume im Schlaf haben seit eh und je die Menschen bewegt und zu vielen individuellen und kollektiven Bildern, Erzählungen, Phantasien und Mythen angeregt. Traumbilder beschäftigen uns vom Schlaf ins Erwachen, sie können unser Wahrnehmen und Empfinden tagelang gestalten als Bilder, Gefühle oder als Einsichten. Angst- oder Albträume verfolgen uns, Erinnerungs- oder Erwartungsträume lähmen oder befreien uns. In Sprache und Bild, in Musik und Gesang können sie uns begleiten, anregen oder hemmen. Der Schlaf-Wachrhythmus prägt unseren Alltag, unseren körperlichen und geistigen Wechsel von Erschöpfung und Erholung, unseren Arbeitsrhythmus. Wie verträgt er sich mit Schichtarbeit? Wodurch kommt es zum Jetlag? Warum freuen wir uns auf den Schlaf? Warum fürchten wir ihn? Ein vielfach ambivalentes Verhältnis und Erlebnis!
Schlaf und Traum – ein vielfältiges Phänomen mit individuellen und sozialen Konsequenzen! Seien Sie wieder herzlich willkommen zu der bunten Vortragsreihe der Akademievorlesungen im Schloss.
Referent*in
Prof. Dr. Evgeni Ponimaskin und Dr. Alexander Wirth, Zentrum Physiologie, Zellulare Mikrobiologie, Medizinische Hochschule Hannover
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