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Das Post-COVID-Syndrom – Alles nur Immunologie? Argumente für ein bio-psycho-soziales Erklärungsmodell 20. Juni 2024 | 17:00 Uhr - 18:30 Uhr

Das Post-COVID-Syndrom ist derzeit in den Medien und der öffentlichen Debatte sehr präsent. Die Debatte darüber, was die zum Teil ausgeprägten Beschwerden verursacht, an denen Menschen nach durchgemachter Covid-19-Infektion leiden und die mit Begriffen wie Long- und Post-COVID bezeichnet werden, sind heftig.
Die Meinungen hierüber gehen ebenso weit auseinander wie die Prävalenzschätzungen. Sehr viele Betroffene, Selbsthilfegruppen und auch Mediziner vertreten einseitig biologische Ursachenvorstellungen, verbunden mit manchmal vehementer Ablehnung psychosomatischer Aspekte dieses Beschwerdesyndroms.
Im Vortrag wird ein „Psychosomatisches Genese Modell des Post-Covid-Syndroms (PCS) vorgestellt, wie es sich in der aktualisierten S1-Leitlinie der AWMF (Koczulla et al. 2022) findet. Im Gegensatz zu einer eindimensionalen Betrachtungsweise (ausschließlich somatisch verursacht) vertritt der Referent die Kernaussage der Leitlinie: Komplexe Krankheitsbilder wie das Long-/Post-COVID-Syndrom erfordern bei einer zunehmenden Spezialisierung im Gesundheitswesen eine generalistische interdisziplinäre Herangehensweise mit Blick auf den ganzen Menschen sowie eine Kontinuität in der Versorgung. Psychosomatische Grundversorgung wird an einer frühen Stelle im Versorgungsalgorithmus empfohlen. Es wird ein Konzept zur Psychosomatischen Reha bei PCS vorgestellt.

Referent*in

Dr. med. Frank Matthias Rudolph, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie, Zusatzbezeichnungen „Diabetologie“ und „Rehabilitationswesen“

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