Architekturpositionen: DICHTE UND GEMEINSCHAFT 29. November 2022 | 18:30 Uhr - 20:00 Uhr
Max Dudler ist einer der renommiertesten Architekten Deutschlands. Er studierte Architektur an der Städelschule in Frankfurt am Main und an der Hochschule der Künste Berlin, wo er 1979 sein Diplom erwarb. Anschließend arbeitete er im Architekturbüro von Oswald Mathias Ungers. 1986 machte er sich mit seinem Bruder Karl Dudler und Pete Welbergen selbständig. Seit 1992 führt Max Dudler sein gleichnamiges, eigenes Büro mit Niederlassungen in Berlin, Frankfurt, München und Zürich. Er war Gastdozent u.a. an den Universitäten Venedig und Neapel und hatte eine Vertretungsprofessur an der TU Dortmund inne. Von 2004 bis 2017 war er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeiten wurden vielfach im In- und Ausland in Publikationen und Ausstellungen rezipiert, zuletzt im vergangenen Jahr in einer Werkschau in Philip Johnsons Kunsthalle Bielefeld. Zahlreiche Auszeichnungen spiegeln die Qualität des Werkes von Max Dudler wider. Dazu gehören u.a. der DAM Preis für Architektur in Deutschland 2012 für die Arbeiten am Hambacher Schloss, die Nike für die beste stadtbauliche Interpretation 2010 für das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der HU Berlin und der Fritz-Höger-Preis 2017 für Backstein-Architektur für das Empfangsgebäude der Dräger-Werke in Lübeck.
Max Dudlers feinfühlige architektonisch-stadtbaulichen Setzungen sind vom Rationalismus und Minimalismus beeinflusst. Dazu gehört für den Architekten die Perfektion der Ausführung von Bauten bis ins Detail, um Architektur zu schaffen, die Bestand hat und auch in 100 Jahren noch modern ist. Ein wesentliches Anliegen ist ihm, die Geschichte der Architektur zu bewahren, indem sie für die Gegenwart fortgeschrieben wird, und gleichzeitig zu einer neuen Urbanität in unseren Städten beizutragen.
Der Vortrag findet im Zusammenhang mit der Ausstellung „Mühlenpfordt – Neue Zeitkunst“ über den Architekten und Hochschullehrer Carl Mühlenpfordt statt, die aktuell im Architekturpavillon der TU Braunschweig gezeigt wird. Max Dudlers Empfangsgebäude für die Dräger-Werke steht im Kontext der Bauten Mühlenpfordts, die dieser Anfang des 20. Jahrhunderts für das Unternehmen realisierte. Das die Ausstellung kuratierende Institut für Baugeschichte lädt daher im Anschluss an den Vortrag zum Apéro in den Architekturpavillon ein.
Referent*in
Max Dudler
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