Arbeitsängste und Arbeitsplatzphobie und ihre Behandlung 14. April 2021 | 17:00 Uhr - 18:30 Uhr
An den meisten Arbeitsplätzen gibt es naturgemäß unvermeidliche Bedrohungsfaktoren wie fordernde Vorgesetzte, konkurrierende Kollegen, aggressive Kunden oder Schüler, neue Technologien und Leistungsanforderungen, oder unbeeinflussbare Veränderungen, die Ängste triggern können. Andersherum können vorbestehende psychische Erkrankungen auch zu Ängsten am Arbeitsplatz führen, wenn es durch die Angst bedingt zu Problemen bei der Arbeit kommt (z. B. Leistungsdefizite und Konflikte).
Eine Arbeitsplatzphobie ist als eine schwere Ausprägung arbeitsplatzbezogener Angst zu verstehen. Arbeitsplatzphobie ist gekennzeichnet durch panikartige Ängste, die bei Annäherung an den oder auch beim bloßen Gedanken an den Arbeitsplatz auftreten. In der Konsequenz einer Arbeitsplatzphobie kommt es regelhaft zur Arbeitsplatzvermeidung, d. h. in vielen Fällen zur Arbeitsunfähigkeit. Etwa 17 % der Patienten in psychosomatischen Rehakliniken und ca. 5 % von gesunden Erwerbspersonen sind von Arbeitsängsten mit Vermeidungsverhalten in Form von Arbeitsunfähigkeit betroffen.
Das Thema ist somit vielerorts relevant: für klinische tätige Praktiker und Wissenschaftler, für Personalverantwortliche und Führungskräfte, im Kontext von Betrieblichem Eingliederungsmanagement, psychologischen Interventionen in Rehakliniken, im sozialmedizinischen oder betriebsärztlichen Dienst.
Zu den Arbeitsängsten und ihrer Behandlung haben wir seit mehr als zehn Jahren wissenschaftliche und klinische Erfahrungen gesammelt. Der Vortrag gibt einen Überblick über Erscheinungsbilder von Arbeitsängsten, der Bedeutung von Arbeitsplatzbedingungen, und zeigt Behandlungsbeispiele.
Referent*in
Prof. Dr. Beate Muschalla, TU Braunschweig
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