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Antrittsvorlesung „Die Poesie der Mobilität“ 22. Mai 2019 | 17:00 Uhr - 18:30 Uhr

Mobilität als einer der Schwerpunkte der TU Braunschweig spielt weit über den Maschinenbau hinaus eine zentrale Rolle im interdisziplinären Diskurs. Mobilität impliziert Bewegung, Verkehr und einen dynamischen Lebensstil – Prinzipien, die seit der Moderne, von Goethe 1825 als „veloziferisch“ bezeichnet, unsere Lebenswelt prägen und auch Literatur, Film, Architektur und die Künste durchziehen. Die dabei entstehende Poesie der Mobilität kann völlig neue Perspektiven auf den Gegenstand gewähren und ein Laboratorium technisch oder sozial noch unverwirklichter Möglichkeiten bereitstellen. Anhand von Beispielen aus Literatur und Film möchte diese Vorlesung das poetische Potential von Mobilität verdeutlichen.

Jan Röhnert, geboren 1976 in Gera/Thüringen, ist seit 2011 an der TU Braunschweig und hatte bis 2017 die Heyne-Juniorprofessur für neuere und neueste Literatur in der technisch-wissenschaftlichen Welt inne, danach Inhaber der W2 Professur auf dieser Nominierung. Nach Studium und Promotion in Neuerer deutscher Literatur und Komparatistik an der Friedrich Schiller Universität Jena und anschließender Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter ging er von 2008-2010 als DAAD-Lektor an die Universität Sofia/Bulgarien. Forschungs- und Arbeitsaufenthalte führten ihn u.a. an die Sorbonne Nouvelle (Paris), die Universität Toulouse, die Università degli studi di Genova, die Università degli studi di Napoli „L’Orientale“, die University of Nottingham, die Universität Hamar (Norwegen) u.a. 2014 habilitierte er sich an der TU Braunschweig mit einer Studie zu autobiographischem Schreiben vom Krieg; 2018/19 hatte er ein von der VolkswagenStiftung finanziertes zwölfmonatiges Sabbatical für sein geopoetisches Projekt „Vom Gehen im Karst“. Röhnert übersetzte neben seiner Forschung u.a. die Lyrik des amerikanischen Dichters Ron Padgett, die in Jim Jarmuschs Film „Paterson“ erscheint.

Referent*in

Prof. Dr. Jan Röhnert, Institut für Germanistik

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