Weitere Preise für das Studierendenhaus
Der Preisregen für das Studierendenhaus der TU Braunschweig geht weiter. Nun wurde das Gebäude, entworfen von Gustav Düsing und Max Hacke, mit dem Architekturpreis Nike des Bunds Deutscher Architekt*innen und Architekten ausgezeichnet. Es gewann die „Nike für Bildung“.
Der alle drei Jahre ausgelobte höchste Architekturpreis des BDA stützt sich auf Nominierungen der BDA-Landesverbände, die in der Regel die preisgekrönten Projekte ihrer eigenen Preisverfahren für die „Nike“ nominieren. Damit werden diese Arbeiten überregional sichtbar.
„Das Studierendenhaus ist komplex gebaut und wirkt dennoch auf angenehme Art reduziert. Den jungen Architekten aus dem Hochschulumfeld ist die Kunst gelungen, mit reduzierten Mitteln hohe Qualität zu erzeugen“, so die Begründung der Jury. „In dem Kontinuum anspruchsvoller, offener und hierarchiefreier Lernräume ist eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen worden. Hier sind flexible Nutzungsmöglichkeiten und eine komplette Rückbaubarkeit der modularen Stahl-Holz-Hybridkonstruktion entwurfsbestimmend gewesen. Ein nachhaltiges Energiekonzept und die passive Sonnenschutzlogik durch vorgelagerte Laubengänge runden das Bild einer absolut zeitgemäßen Architekturauffassung ab.“ Die Jury bewertet die Reduktion der eingesetzten Materialien als große Stärke „dieser frischen und selbstverständlich wirkenden Architektur“. Hervorgehoben wurde auch der anhaltend hoher Zuspruch der Studierenden, der das Konzept in der alltäglichen Nutzung bestätigt.
Zudem wurde das Studierendenhaus mit dem Sonderpreis „Debut Work of the Year“ der ICONIC AWARDS 2025 durch den German Design Council – Rat für Formgebung gewürdigt. Mehr als 560 Projekte aus über 45 Ländern wurden eingereicht. Das neu konzipierte, disziplinübergreifende Format prämiert herausragende Leistungen in Architektur, Interior Design und Produktinnovation.
Mit dem Studierendenhaus legen Gustav Düsing und Max Hacke ein bemerkenswertes Erstlingswerk vor – ein Statement für Offenheit, Nachhaltigkeit und Teilhabe, lobt die Jury. Sie würdigt die sensible Campus-Einbindung, die hohe architektonische Qualität und den innovativen Einsatz nachhaltiger Materialien: „In ihrer Kollaboration für den Neubau des Studierendenhauses der Technischen Universität Braunschweig gelingt es Gustav Düsing und Max Hacke, eine Antwort auf die Bedürfnisse des nachpandemischen Universitätsalltags zu finden. Während zahlreiche Vorlesungsveranstaltungen und Präsentationen mittlerweile online stattfinden, bildet der Neubau einen Begegnungs- und Identifikationsort für Studierende und Lehrende aller Studiengänge.“ Beeindruckend sei die konsequente Einbeziehung von Nachhaltigkeitsprinzipien: „So kann die Struktur, die aus nur wenigen unterschiedlichen Komponenten besteht, im Falle veränderter Bedürfnisse nicht nur umgestaltet oder erweitert werden – die Stahl-Holz-Hybridkonstruktion lässt sich ebenso wie die modular gestaltete Fassade in Einzelteile zurückbauen und anderweitig nutzen.“