Umwelt, Gerechtigkeit, Freiwilligkeit Werkstattgespräch
Der Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Institut für Rechtswissenschaften der Technischen Universität Braunschweig, veranstaltet gemeinsam mit dem Philosophischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Rahmen des Forschungsverbundvorhabens ENTRIA (Entsorgungsoptionen für radioaktive Reststoffe: Interdisziplinäre Analysen und Entwicklung von Bewertungsgrundlagen) ein Werkstattgespräch zum Thema: „Umwelt, Gerechtigkeit, Freiwilligkeit“,
am Donnerstag, 28. Januar 2016, 13.00 – 17.00 Uhr
im Haus der Kulturen, Am Nordbahnhof 1A, 38106 Braunschweig.
Das Konzept der „Freiwilligkeit“ bei der Realisierung eines Endlagers für Atommüll wird aufgegriffen und in den größeren Zusammenhang des Spannungsfeldes „Umwelt und Gerechtigkeit“ eingeordnet. Unter dem Schlagwort „Freiwilligkeit“ wird die Idee gefasst, Bewohnern und Nachbarn in einer Region, die ein Endlager aufnimmt, Ausgleichszahlungen und andere Kompensationsmaßahmen in Aussicht zu stellen. Im Gegenzug soll potentieller Widerstand vermieden oder doch reduziert werden. Solche Maßnahmen werden schon genutzt, um die Infrastruktur in betroffenen Regionen zu finanzieren (z. B. Asse- und Salzgitterfonds). Dieser Ansatz ist umstritten: Ist es eine innovative Chance, die verhärteten Fronten und die Abwehr gegen ein ungeliebtes Projekt aufzulösen und zu vermindern? Oder handelt es sich um eine weitere, abzulehnende Spielart des Akzeptanzmanagements?
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Konrad Ott, Philosophisches Seminar, Universität Kiel
apl. Prof. Dr. Ulrich Smeddinck, Institut für Rechtswissenschaften, Technische Universität Braunschweig
Programm
- 13.00 – 13.15 Begrüßung
apl. Prof. Dr. Ulrich Smeddinck, IRW, TU Braunschweig - 13.15 – 13.45 Umwelt und Gerechtigkeit – aus rechtswissenschaftlicher Sicht
Prof. Dr. Martin Schulte, Juristische Fakultät, TU Dresden - 13.45 – 14.15 Freiwillige Verantwortungspflichten für Umweltlasten
Prof. Dr. Ludger Heidbrink, PhilSem, Universität Kiel - 14.15 – 14.45 Diskussion
Moderation: Moritz Riemann M.A., PhilSem, Universität Kiel - 14.45 – 15.15 Pause
- 15.15 – 15.45 Freiwilligkeit, Bereitschaft, Kompensation. Zum normativen Anspruch der Freiwilligkeit bei der Standortauswahl zur Lagerung radioaktiver Abfälle
Prof. Dr. Konrad Ott, PhilSem, Universität Kiel - 15.45 – 16.15 „Freiwilligkeit“ bei der Realisierung eines Endlagers für Atommüll – aus rechtswissenschaftlicher Sicht
apl. Prof. Dr. Ulrich Smeddinck, IRW, TU Braunschweig - 16.15 – 16.45 Diskussion
Moderation: Ass. jur. Sebastian Willmann, IRW, TU Braunschweig - 16.45 – 17.00 Schlussworte und Verabschiedung
Prof. Dr. Konrad Ott, PhilSem, Universität Kiel