8. September 2023 | Presseinformationen:

Weiterer Partner für die TU Braunschweig Down Under Absichtserklärung mit der University of Melbourne unterzeichnet

Die Technische Universität Braunschweig und die University of Melbourne planen zukünftig ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Lehre zu intensivieren. Dies wurde heute in Melbourne von der Präsidentin der TU Braunschweig, Angela Ittel, und Prof. Mark Cassidy von der University of Melbourne in einem Memorandum of Understanding offiziell festgehalten. In diesem Dokument verpflichten sich beide Hochschulen, den akademischen Austausch von Studierenden und Forschenden weiter zu stärken und zu vertiefen.

Seit 2020 besteht eine aktive Zusammenarbeit der beiden Universitäten auf den Gebieten der Nachhaltigen Produktion und Umweltbewertung von Batteriematerialwertschöpfungsketten sowie der Anwendung skalenauflösender Simulationstechniken zur Untersuchung von Strömungen in Flugantrieben und Strömungsmaschinen. Aus diesen Kooperationen sind bereits erfolgreiche Projekte mit Förderung aus beiden Ländern entstanden, wie das in Kooperation mit dem australischen Forschungsverbund FBRIC beantragte und vom BMBF geförderte Projekt SUSTRAB.

Dieses wird durch das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechniken (IWF) koordiniert und leistet einen wesentlichen Beitrag zum ganzheitlichen Verständnis des Batterie-Lebenszyklus im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Daneben wurde kürzlich das EU-Horizon-Projekt Sci-Fi-Turbo erfolgreich beantragt, an dem das Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen und die University of Melbourne gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern an neuen Entwurfsprozessen für Turbomaschinen arbeiten. Mit der jetzt unterzeichneten Absichtserklärung wird diese erfolgreiche Partnerschaft weiter ausgebaut, um den studentischen und wissenschaftlichen Austausch zu fördern.

„Der Ausbau unseres globalen Netzwerkes mit gleichgesinnten forschungsstarken Universitäten ist ein wichtiger Teil in unserer Hochschulentwicklung. Durch die Vertiefung unserer Partnerschaften mit australischen Universitäten wie der University of Melbourne und die intensive Zusammenarbeit unserer Forschenden können wir einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Zukunftstechnologien leisten“, so TU Braunschweig Präsidentin Angela Ittel.

Die University of Melbourne zählt zu den ältesten Bildungseinrichtungen in Australien und genießt internationale Anerkennung für ihre hervorragende akademische Reputation sowie ihre herausragenden Forschungsleistungen. Auch die Technische Universität Braunschweig ist eine der ältesten technischen Universitäten in Deutschland und Mitglied im TU9-Verbund der führenden technischen Universitäten in Deutschland. Die Zusammenarbeit der beiden Hochschulen vereint das Fachwissen und die Erfahrung zweier erstklassiger Forschungspartner und eröffnet sowohl Studierenden als auch Forschenden die Möglichkeit zu einem fruchtbaren akademischen Austausch und gemeinschaftlicher wissenschaftlicher Arbeit.

Professor Mark Cassidy, Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informationstechnologie (FEIT) an der University of Melbourne, sagt, er freue sich, dass die etablierten Forschungsbeziehungen zwischen unseren Institutionen mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung auf die nächste Stufe gehoben werden: „Meine Kolleg*innen an der FEIT freuen sich darauf, mit ihren Kolleg*innen an der TU Braunschweig zu besprechen, wie wir auf den bestehenden Initiativen aufbauen können, um weitere Forschungsgruppen und Schulen einzubeziehen, zusätzliche finanzierte Mobilitätsplattformen für Personal zu schaffen und die Plattformen für den Austausch von Studierenden zu erweitern, die zu unseren jeweiligen Masterprogrammen passen.“

Dr. Wen Li ist der akademische Leiter der Partnerschaft an der Universität Melbourne. Wen verbrachte im Rahmen der strategischen Kooperation sechs Monate an der TU Braunschweig, wo er die Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann und Dr. Felipe Cerdas in den Bereichen Nachhaltige Produktion und Life Cycle Engineering aufbaute. Er freut sich besonders, dass das MoU dazu beitragen wird, die Forschung an nachhaltigen Batterie-Wertschöpfungsketten voranzutreiben und die Partnerschaft auf andere FEIT-Disziplinen auszuweiten. Die Partnerschaft umfasst bereits weitere Kollegen aus Wens Fachgebiet – Professor Richard Sandberg vom FEIT und Professor Jens Friedrichs und Dr. Christoph Bode von der TU Braunschweig haben eine aktive Zusammenarbeit auf dem Gebiet der computergestützten Verdichterströmungssimulation begonnen.

Die bestehende Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) und dem Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS) hat bereits zu sehr erfolgreichen Projekten und Publikationen geführt. Dazu Dr.-Ing Christoph Bode vom Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS): „Die skalen-auflösenden Simulationstechniken bilden einen wesentlichen Baustein bei der Entwicklung nachhaltiger und zukünftiger Flugantrieben und Strömungsmaschinen. Wir freuen uns daher sehr eine enge Kooperation mit Prof. Richard Sandberg, einen weltweit ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet, zu haben.“

Prof. Dr.-Ing Christoph Hermann, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) fügt hinzu: „Den globalen Herausforderungen ist mehr denn je durch internationale Zusammenarbeit zu begegnen. Durch die komplementäre Expertise, bspw. in der Produktion von Batterien in Deutschland und der Rohstoffgewinnung sowie -weiterverarbeitung in Australien, ergänzen sich die Universitäten hervorragend in ihrer Forschung.“ Die Partnerschaft mit der University of Melbourne soll nun auch auf weitere Forschungsgebiete ausgedehnt werden.  Neben dem Austausch von Studierenden und Forschenden ist die Beantragung weiterer Forschungs- und Mobilitätsprojekte geplant.

Die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding fand am Rande einer TU9-Delegationsreise nach Australien statt.

Weitere Informationen
www.tu-braunschweig.de
www.unimelb.edu.au/