Stabile Stromversorgung mit Windenergie, Solarstrom und Speichersystemen Netzregelung 2.0
Deutschland verfügt über ein stabiles Stromnetz. Dafür sorgen sogenannte Synchrongeneratoren von Großkraftwerken. Mit der Energiewende werden die Kraftwerke jedoch mehr und mehr durch dezentrale Erzeugungsanlagen ersetzt. Sie sind mit Stromrichtern, die die eingespeiste Stromart umwandeln, an das elektrische Netz gekoppelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen (elenia) der Technischen Universität Braunschweig erforschen jetzt, wie die Stabilität der Stromversorgung unter diesen Bedingungen auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Sie befassen sich insbesondere mit geeigneten Regelungsverfahren.
Das elenia-Team ist damit Teil des Verbundvorhabens „Netzregelung 2.0“. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit insgesamt 10 Millionen Euro gefördert. Knapp 1,5 Millionen Euro davon fließen an die TU Braunschweig.
„Wir untersuchen unter anderem, wie Stromrichter mit den geforderten Eigenschaften sowohl räumlich als auch bezogen auf die einzelnen Spannungsebenen und Erzeugungstechnologien verteilt sein müssen“, erklärt Prof. Dr. Bernd Engel die Forschungsinhalte des Projekts und nennt weitere Forschungsfragen: „Welche Rolle spielen zukünftig die verschiedensten Speicher, von der kleinen Batterie in der häuslichen Photovoltaik-Anlage bis hin zu großen Speichern im Megawattbereich zur Regelleistungserbringung? Wie können Zielkonflikte zwischen den verschieden Netzfunktionen der Stromrichter gelöst werden?“