29. August 2024 | Presseinformationen:

Regionales Verkehrsmodell: Verzahnung von Forschung, Lehre und Praxis Forschungsvereinbarung von TU Braunschweig und Regionalverband Großraum Braunschweig

Wie müssen Mobilitätsangebote geplant werden, wenn sich etwa Wohn- und Gewerbestandorte ändern? Welche Auswirkungen haben größere Bauvorhaben wie zum Beispiel der Bau von Radschnellwegen, Angebotsanpassungen im ÖPNV oder Änderungen im Mobilitätsverhalten wie Arbeit im Homeoffice? Um solche Szenarien durchspielen zu können, hat der Regionalverband Großraum Braunschweig ein regionales Verkehrsmodell entwickeln lassen. Daran soll die Technische Universität Braunschweig nun mitwirken, gleichzeitig aber auch das Modell zu Lehr- und Forschungszwecken einsetzen können. Das haben die Partner jetzt vereinbart.

Die Forschenden und Studierenden des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen der TU Braunschweig sollen das Verkehrsmodell nutzen, um weitere Planfälle und Zukunfts-Szenarien zu berechnen, die insbesondere wissenschaftliche Aspekte in den Vordergrund stellen. Die Ergebnisse der Forschung werden dem Verband wieder zur Verfügung gestellt. Zum einen will der Regionalverband das Verkehrsangebot für die Region zukunftssicher weiterentwickeln und zugleich die TU bei der Einwerbung von Forschungsprojekten in der Region unterstützen.

Das Institut soll neue methodische Ansätze aufzeigen und die Daten aus dem Verkehrsmodell evaluieren. Durch eigene Datenerhebung der TU Braunschweig soll das Verkehrsmodell stetig verfeinert werden.

„Wir stellen unsere Daten der Forschung zur Verfügung und die Studierenden können lernen, wie ihre Arbeit in der Praxis angewendet werden kann. Gleichzeitig erhoffen wir uns neue Erkenntnisse aus der Forschung, die wiederum in unsere Planung einfließen“, erläutert Verbandsdirektor Ralf Sygusch die Kooperation.

Die TU Braunschweig wiederum sieht einen hohen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. „Wir danken dem Regionalverband für die Unterstützung unserer anwendungsorientierten Forschung und Lehre“, sagt Institutsleiter Professor Bernhard Friedrich. Er verweist darauf, dass über die Forschungskooperation unter anderem eine Stelle eingerichtet werden konnte, die vom Regionalverband anteilig finanziert wird.

Über das Verkehrsmodell

Mit dem regionalen Verkehrsmodell können auf der Grundlage aktueller Struktur- und Verkehrsdaten zukünftige Szenarien abgebildet bzw. berechnet werden. Es beinhaltet für die gesamte Region alle Verkehrsarten wie Pkw- und Radverkehr sowie den öffentlichen Personennahverkehr und den Wirtschaftsverkehr. Es ermöglicht Analysen und Prognosen für verschiedene verkehrsplanerische Fragestellungen. Darüber hinaus dient es als einheitliche Datengrundlage und Planungsinstrument für Analysen, Gutachten und Bewertungen zur Mobilität in der gesamten Region.