Recycling 4.0 bei „Woche der Umwelt“ TU Braunschweig stellt Kreislaufproduktion und -nutzung für Batterien in Berlin vor
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt am 10. und 11. Juni 2021 zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in seinen Berliner Amtssitz zur „Woche der Umwelt“ ein. Die sechste Auflage im Park von Schloss Bellevue findet im hybriden Format statt – teils in Präsenz, teils digital. Ziel ist es, den Blick auf die Klimakrise, den Umwelt- und Ressourcenschutz sowie die Sorgen um Artenvielfalt zu richten. Aus mehr als 600 Bewerbungen wählte eine Fachjury die besten Vorhaben aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft aus. Mit dabei ist die Technische Universität Braunschweig mit dem Projekt „Recycling 4.0“.
Durch den fortschreitenden Ausbau der Elektromobilität werden immer mehr Lithium-Ionen-Batterien benötigt. Die darin enthaltenen knappen Rohstoffe wie Lithium und Kobalt erfordern ein effizientes Recycling. Dies stellt Hersteller und Recyclingbetriebe vor neue Herausforderungen in Bezug auf die Technologie und die verfügbaren Informationen. Der Innovationsverbund „Recycling 4.0“, unterstützt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), befasst sich mit Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung im Recycling, um den Herausforderungen durch komplexer werdende Produkte und fehlende Informationen zu begegnen.
Im Fokus stehen dabei die Gewinnung, Verarbeitung und Bereitstellung von Informationen durch Industrie-4.0-Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Informationsverbreitung wird hierzu über einen Informationsmarktplatz sowie die direkte Weitergabe zwischen Akteuren ermöglicht. Die zusätzlichen Informationen werden genutzt, um die Effizienz im Recycling zu steigern, kritische Rohstoffe zurückzugewinnen, Stoffkreisläufe zu schließen und Entscheidungen der beteiligten Akteure zu unterstützen. „Durch die neuartigen Ansätze wird eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige zirkuläre Batterieproduktion ermöglicht, welche ein Grundbaustein für den Erfolg der Elektromobilität darstellt“, sagt Christian Scheller von der TU Braunschweig.
Seitens der TU Braunschweig sind das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) sowie das Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion (AIP) am Projekt „Recycling 4.0 – Digitalisierung als Schlüssel für die Advanced Circular Economy“ beteiligt. Neben den Forschenden der TU Braunschweig bringen sich ein: die TU Clausthal und die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie ein Dutzend Industriepartner.
Nach der Eröffnung der „Woche der Umwelt“ durch eine Ansprache des Bundespräsidenten um 11 Uhr am Donnerstag, 10. Juni 2021, startet gegen 12 Uhr ein facettenreiches zweitägiges Programm auf der Hauptbühne im Park von Schloss Bellevue sowie in digitalen Fachforen. Sowohl die Diskussionsrunden auf der Hauptbühne als auch die Fachforen können live per Stream verfolgt werden.
Links:
- Alle Infos sowie die Möglichkeit zur kostenlosen Teilnahme: https://www.woche-der-umwelt.de/
- Weitere Informationen zum Projekt: https://www.woche-der-umwelt.de/ausstellerKonkret/1647
- Video zum Projekt: https://www.youtube.com/watch?v=qjqTmokot7o