Professoren Thomas Kürner und Eduard Jorswieck sind 2020 IEEE Fellows Doppelerfolg am Institut für Nachrichtentechnik
Professor Dr.-Ing. Thomas Kürner und Professor Dr.-Ing. Eduard Jorswieck, beide Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig, sind zum IEEE Fellow ernannt worden. Der Titel wird vom IEEE-Vorstand an Personen vergeben, die über eine herausragende Leistungsbilanz in einem der IEEE-Interessengebiete verfügt. Die in einem Jahr gewählte Gesamtzahl der Neuernennungen darf dabei ein Zehntel von einem Prozent der gesamten stimmberechtigten Mitglieder nicht überschreiten. IEEE Fellow ist die höchste Stufe der Mitgliedschaft und werde von der Fachwelt als prestigeträchtige Auszeichnung und wichtige Karriereleistung anerkannt, so der Verband.
Professor Thomas Kürner wird für seine Beiträge zur Terahertz-Datenkommunikation ausgezeichnet. THz-Kommunikation, das heißt Funkkommunikation bei Trägerfrequenzen höher als 300 Gigahertz (0,3 Terahertz), wird derzeit als einer der möglichen Kandidaten für die zukünftige 6G-Funkkommunikation diskutiert.
Thomas Kürner schloss sein Studium der Elektrotechnik 1990 mit dem Dipl.-Ing. und 1993 mit dem Dr.-Ing. und an der Universität Karlsruhe ab. Von 1990 bis 1994 arbeitete er dort am Institut für Höchstfrequenztechnik und Elektronik (IHE) an der Wellenausbreitungsmodellierung, Funkkanalcharakterisierung und Funknetzplanung. Von 1994 bis 2003 war er in der Abteilung Funknetzplanung in der Hauptverwaltung des Mobilfunkbetreibers E-Plus Mobilfunk GmbH & Co KG, Düsseldorf, zuletzt als Teamleiter Radio Network Planning Support zuständig. Seit 2003 ist er ordentlicher Universitätsprofessor für Mobilfunksysteme an der Technischen Universität Braunschweig.
Für seine Beiträge zur Ressourcenzuweisung in drahtlosen Interferenzsystemen wird Professor Eduard Jorswieck ausgezeichnet. Die begrenzten drahtlosen Ressourcen, einschließlich Spektrum, Energie, Raum und Zeit, müssen sorgfältig den mit dem Internet verbundenen Geräten zugewiesen werden, deren Zahl bis 2025 voraussichtlich auf 35 Milliarden ansteigen wird.
Eduard Jorswieck erhielt 2000 und 2004 die Abschlüsse Diplom-Ingenieur und Doktor-Ingenieur beides in der Technischen Informatik von der Technischen Universität Berlin. Von 2008 bis 2019 war er Leiter des Lehrstuhls für Kommunikationstheorie und ordentlicher Professor an der TU Dresden. Seit 2019 ist er ordentlicher Professor und Leiter des Lehrstuhls für Informationstheorie und Kommunikationssysteme an der TU Braunschweig. Seine aktuellen Forschungsinteressen umfassen die Signalverarbeitung für Kommunikation und Netzwerke, die angewandte Informationstheorie und die Kommunikationstheorie.