Leistungsstärke gepaart mit sozialem Engagement Acht Studierende mit dem „Braunschweiger Bürgerpreis“ ausgezeichnet – 16.500 Euro ausgeschüttet
Zum 23. Mal erhalten in diesem Jahr acht Studierende der Technischen Universität Braunschweig für ihre herausragenden Studienleistungen und ihr besonderes Engagement den „Braunschweiger Bürgerpreis“.
Die acht Auszeichnungen, die mit je 1.500 Euro dotiert sind, werden mit 6.000 Euro aus den Erlösen der „Stiftung Braunschweiger Bürgerpreis für herausragende studentische Leistungen“ finanziert, die 1996 von der engagierten Braunschweigerin Lieselotte Alter gegründet wurde, und die 2011 92-jährig verstorben ist. Außerdem werden aus Stiftungsmitteln fünf bedürftige Studierende der TU Braunschweig mit insgesamt 4.500 Euro an der TU Braunschweig unterstützt.
Die vier weiteren Bürgerpreise mit je 1.500 Euro stellen der Soroptimist-Club Braunschweig, die Erich- Mundstock-Stiftung, Carl. F. Langerfeld und Horst Beyrich für die Preisträgerinnen und Preisträger zur Verfügung.
Die Preisträgerinnen und die Preisträger
Johanna Bürger hat bereits als Physikstudentin sehr erfolgreich an der Auswertung der Daten der Weltraummission Rosetta mitgearbeitet. In ihrer Bachelorarbeit befasste sie sich mit den Daten eines auf der Raumsonde Rosetta mitgeflogenen Radioteleskops und konnte daraus auf die Strahlungseigenschaften von Kometenmaterie schließen. Neben ihrer hohen fachlichen Kompetenz engagiert sie sich in der Fachgruppe. Zahlreiche Veranstaltungen und Exkursionen tragen ihre Handschrift.
Ferhat Demir studiert mit großem Erfolg parallel die beiden Studiengänge Technologie-orientiertes Management und Wirtschaftsingenieurwesen-Elektrotechnik. Als studentisches Senatsmitglied und als Vorstandsmitglied der Carolo-Wilhelmina-Stiftung hat er zwei Jahre mit großem Einsatz die Interessen der Studierenden vertreten. Zudem engagiert er sich in der Fachschaft sowie in seiner Fachgruppe und im Fachgruppenrat. Für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit setzte er sich aktiv in den Initiativen „Arbeiterkind.de“ und „RockYourLife Braunschweig-Wolfsburg e.V.“ ein.
Robert Hain, Student des Lehramts an Gymnasien, brilliert fachlich mit seiner Bachelorarbeit. Ebenfalls erfolgreich arbeitet er an dem Forschungsprojekt „Automatisierte Kreativität“ mit, das sich mit Künstlicher Intelligenz in den Geisteswissenschaften beschäftigt. Das Campusleben bereicherte Robert Hain mit der Organisation und Aufstellung von zwei Telefonzellen, die als öffentliche Bücherschränke genutzt werden.
Die Studentin Merle Hanker zeigt exzellente Ergebnisse in ihrem Studium des Bauingenieurwesens. Ein hohes Interesse an Fragestellungen des konstruktiven Ingenieurbaus zeigt sie nicht nur im Studium, sondern auch bei der Mitarbeit in einem Projekt zur Erforschung neuer Lösungen zur Errichtung von Offshore Windanlagen. In ihrer Freizeit setzt sie sich ehrenamtlich für Jugendliche aus der ganzen Welt ein und fördert das Verständnis und den Austausch zwischen einzelnen Kulturen.
Julie Lüpkes beeindruckt mit fachlicher Exzellenz in ihrem Studium der Medienwissenschaften sowie mit sozialen Kompetenzen. Fachlich sticht sie im Bereich der sozialwissenschaftlichen Kommunikationswissenschaft insbesondere durch ihre Fähigkeit heraus, wissenschaftliche Qualität mit praxisorientierten Fragestellungen und Kooperationen zu verbinden. Sie engagiert sich zudem als Mitglied in zahlreichen Hochschulgremien der TU Braunschweig sowie der Hochschule für Bildende Künste und organisiert sehr erfolgreich das Unikino.
Jasmin Müller ist in ihrem Studiengang Maschinenbau eine Leistungsträgerin. Sie zeigt ein hohes Interesse und großes Talent bei anspruchsvollen Themen, wie der Modellierung von Biobrennstoffzellen und der Erforschung alkalischer Brennstoffzellen. Ihre Ergebnisse sind bereits in Fachjournalen veröffentlicht worden. Zudem ist sie aktives Mitglied der Feuerwehr und engagiert sich in der Jugendarbeit und der Brandschutzerziehung.
Der Psychologiestudent Alex Rieger gehört zur Spitzengruppe seines Fachs. Er zeichnet sich durch eine herausragende Auffassungsgabe, insbesondere bei abstrakteren Inhalten aus und wird sein Studium mit hervorragenden Leistungen abschließen. Über das Studium hinaus zeigt er ein vielfältiges Engagement für seine Kommilitoninnen und Kommilitonen. Er hat ein Betreuungsangebot entwickelt und engagiert sich in mehreren studentischen Initiativen.
Der Physikstudent Leonard Schulz hat sich in seiner Bachelorarbeit und in Studien zu seiner Masterarbeit der Frage gestellt, wie man einfache Magnetometersensoren, wie sie in jedem Mobiltelefon verwendet werden, für Kleinsatelliten zur Umweltüberwachung und Telekommunikation genutzt werden können. Diese Ergebnisse und die Ergebnisse zum wissenschaftlichen Einsatz von Schwärmen von Kleinsatelliten sind bereits in Fachzeitschriften veröffentlicht worden.