Heinrich-Büssing-Preis 2017 Drei Nachwuchsforscher mit je 5.000 Euro ausgezeichnet
Für ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen wurden Prof. Dr. Martin Thomas Hibbeln, Dr. Jeanine Rismondo und Dr. Daniel Schröder am 27. Oktober 2017 mit dem Heinrich-Büssing-Preis ausgezeichnet. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der „Stiftung zur Förderung der Wissenschaften an der Carolo-Wilhelmina“ des Braunschweigischen Hochschulbundes (BHB) verliehen. Die Stiftung hat mit den diesjährigen Preisträgern über 300.000 Euro an 74 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in den vergangen 20 Jahren verliehen. Die Preisverleihung fand im Konferenzsaal der Öffentlichen Versicherung Braunschweig statt.
Prof. Dr. rer. pol. Martin Thomas Hibbeln
Martin Thomas Hibbeln (38) ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen und war bis 2015 Akademischer Rat am Institut für Finanzwirtschaft der Technischen Universität Braunschweig. Im Jahr 2010 wurde er mit Auszeichnung an der Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promoviert. Das Diplomstudium des Wirtschaftsingenieurwesens schloss er im Jahr 2004 mit sehr gutem Ergebnis ab. In seiner Habilitationsschrift „Risk Assessment and Risk Transfer in Financial Institutions” beschäftigte er sich mit der Beurteilung und dem Transfer von Risiken in Banken und Versicherungen. Hibbeln entwickelte unter anderem ein neues Verfahren zur Prognose zukünftiger Kredit-Verluste sowie ein Modell zur Quantifizierung des „Demand Surge“-Effekts von Folgekosten nach extremen Naturkatastrophen. Sein Modell wird mittlerweile von weltweit führenden Experten bei der Modellierung von Katastrophenrisiken eingesetzt.
Dr. rer. nat. Jeanine Rismondo
Jeanine Rismondo (30) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Imperial College in London und war bis 2016 Doktorandin am Robert Koch-Institut Wernigerode. An der Fakultät für Lebenswissenschaften der TU Braunschweig wurde sie im Jahr 2016 zur Doktorin der Naturwissenschaften promoviert. Das Studium der Biologie absolvierte sie 2012 mit sehr guten Ergebnissen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In ihrer Dissertation „Einfluss des GpsB-Proteins auf die Zellwandsynthese, die Zellteilung und die Virulenz von Listeria monocytogenes“ beschäftigte sie sich mit dem Lebensmittelvergiftungen verursachenden Keim Listeria monocytogenes. Jeanine Rismondo konnte dabei wesentliche neue Erkenntnisse zu den beteiligten Enzymen, deren Zusammenspiel und deren Kontrolle, gewinnen. Ihre Ergebnisse können gezielt zur Optimierung von Antibiotika eingesetzt werden.
Dr.-Ing. Daniel Schröder
Daniel Schröder (31) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physikalische Chemie der Justus-Liebig-Universität Gießen und war bis 2015 am Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik der TU Braunschweig tätig, wo er an der Fakultät für Maschinenbau mit Auszeichnung zum Doktoringenieur promoviert wurde. Das Studium der Verfahrenstechnik schloss er im Jahr 2010 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ab. Daniel Schröder beschäftigt sich in seiner Promotionsarbeit „Analysis of Reaction and Transport Processes in Zinc Air Batteries” mit Elektrochemie sowie mit Reaktions- und Transportprozessen in Batterien. Damit legte Schröder die Grundlagen für neue Konzepte für aufladbare Zink-Elektroden, wie sie in so genannten Knopfzellen beispielsweise für Hörgeräte zum Einsatz kommen. Die Forschungsergebnisse erlauben ein neues Elektrodendesign und können damit auf Dauer stabile und leistungsfähige Batteriezellen ermöglichen.