17. Mai 2023 | Presseinformationen:

Dem Weltraum ganz nah Neuer Masterstudiengang „Solar System Physics“

Bereit für spannende Weltraummissionen: Im Fokus des neuen Masterstudiengangs „Solar System Physics“ der Technischen Universität Braunschweig steht das Sonnensystem mit seinen Planeten, Monden, Asteroiden und Kometen, und mit seinem Zentralgestirn, der Sonne. Dieser Teil des Weltraumes ist durch Missionen erreichbar. An zahlreichen dieser internationalen Weltraummissionen ist die TU Braunschweig beteiligt. Die Erkenntnisse der Missionen fließen in die Lehre ein und die Studierenden haben die Möglichkeit, sich zum Beispiel im Rahmen von Masterarbeiten aktiv an den Missionen zu beteiligen.

Der englischsprachige Masterstudiengang „Solar System Physics“ bietet Studierenden deutschlandweit eine einzigartige Möglichkeit, eine breite Ausbildung im Bereich der Sonnensystemphysik zu erhalten. Die Technologien, die für die Weltraummissionen benötigt werden, werden stets neu- oder weiterentwickelt. Dafür ist ein tiefgehendes Verständnis der Physik des Sonnensystems eine grundlegende Voraussetzung, das in diesem Studiengang vermittelt wird.

Das forschungsorientierte Studium vermittelt die Motivation und Planung von Wissenschafts- und Raumfahrtprojekten. Das Curriculum umfasst unter anderem die Entstehung von Planetensystemen, die Sonne und ihre Heliosphäre, planetare Oberflächen, den inneren Aufbau und die internen Prozesse von Planeten sowie Atmosphären und Magnetosphären von planetaren Körpern. Dabei werden die Studierenden befähigt, die physikalischen, naturwissenschaftlichen und mathematischen Grundlagen zur Analyse und Lösung von weltraumphysikalischen Problemstellungen mittels Datenauswertung, Modellbildung, Berechnungen, digitalen Simulationen und Experimenten einzuschätzen, anzuwenden und die Resultate und Beobachtungen zu bewerten und entsprechend einzuordnen.

Studierende aktiv bei Weltraummissionen eingebunden

Die Studierenden profitieren im Studium von der Beteiligung der TU Braunschweig an zahlreichen Weltraummissionen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in die Lehre integriert und fließen gezielt in die Ausbildung der Masterstudierenden ein. So werden die Studierenden in aktuelle Projekte aktiv im Rahmen von Projekt- und Masterarbeiten in die Missionen eingebunden. Die an der TU Braunschweig geplante und entwickelte Hardware ist unter anderem an Bord der ESA-Mission BepiColombo, die sich auf dem Weg zum Merkur befindet, und auf der gerade gestarteten JUICE-Mission, die auf dem Weg zum Jupiter ist. Ebenso war die TU Braunschweig an der bereits erfolgreich abgeschlossenen Rosetta-Mission zum Kometen Churyumov-Gerasimenko beteiligt.

Die Forschung und der Studiengang der TU Braunschweig auf dem Gebiet der Sonnensystemphysik sind in ein internationales Netzwerk eingebunden. Unter anderem gibt es intensive Kooperationen mit dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen, dem Institut für Planetenforschung des DLR in Berlin, aber auch mit den europäischen, amerikanischen und japanischen Raumfahrtagenturen ESA, NASA und JAXA, dem Institut für Weltraumforschung in Graz (Österreich), dem Imperial College in London (UK) und dem Georgia Institute of Technology (Atlanta, USA).

Berufsaussichten

Der Masterstudiengang „Solar System Physics“ bereitet Studierende auf eine zukünftige Laufbahn in der Raumfahrtbranche durch eine grundlegende physikalische Ausbildung vor. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um zukünftige Missionen zu planen, zu begleiten und die gewonnenen Daten zu analysieren.

Was Studierende wissen müssen

Der englischsprachige Masterstudiengang startet zum Wintersemester 2023/24. Der Studienbeginn erfolgt jeweils zum Winter- und Sommersemester. Nach 4 Semestern Regelstudienzeit erhalten die Studierenden den Abschluss Master of Science. Der forschungsorientierte Masterstudiengang richtet sich an Studierende mit einem Bachelorabschluss in einem naturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Fach, beispielsweise in Physik, Chemie oder in Aerospace Engineering. Die Auswahl erfolgt auch über ein Online-Auswahlgespräch. Kriterien sind neben fachlichen Kenntnissen auch spezifische Begabungen und Motivation der Studierenden.

Pro Jahr stehen 25 Studienplätze zur Verfügung. Der Studiengang wird von acht Professuren getragen und hat eine sehr gute Betreuungsquote. Alle Studierenden erhalten zu Beginn des Studiums eine wissenschaftliche Mentorin oder einen wissenschaftlichen Mentor, der sie das ganze Studium begleitet und berät.