30. Juni 2023 | Presseinformationen:

CO_LIVING CAMPUS: Der Beteiligungsprozess geht in die zweite Runde Bewerbung zum CO_WORKSHOP im Oktober ist ab sofort möglich

Gemeinsame Presseinformation von TU Braunschweig und Stadt Braunschweig

Am Campus Nord der Technischen Universität Braunschweig am Bienroder Weg in der Nordstadt soll mit dem CO_LIVING CAMPUS ein Quartier entstehen, das Wissenschaft und Stadtgesellschaft im urbanen Raum zusammenbringt und zur aktiven Mitgestaltung einlädt. Stadt Braunschweig und TU Braunschweig wollen den Campus und das benachbarte städtische Sportgelände östlich der Beethovenstraße zu einem Modellquartier entwickeln. Der Beteiligungsprozess dazu geht mit einem fünftägigen „CO_WORKSHOP“ in die zweite Runde. Dieser findet am Campus Nord statt und dauert von Montag, 9. Oktober, bis Freitag, 13. Oktober 2023.

In den Garagen am Campus Nord hat der bisherige Beteiligungsprozess zum CoLiving Campus stattgefunden. Bildnachweis: Stadt Braunschweig/ Daniela Nielsen

Jeden Tag wird in einem achtstündigen Programm und verschiedenen Arbeitsmodulen gearbeitet. Interessierte sind eingeladen, sich für die Teilnahme zu bewerben. Die Anmeldung ist ab sofort über ein Online-Formular auf der Homepage http://www.coliving-campus.de/ bis zum 16. Juli möglich. Dort finden sich auch alle wichtigen Informationen. Der CO_WORKSHOP ist offen für alle Menschen, die in Braunschweig leben, arbeiten oder einer Ausbildung bzw. einem Studium nachgehen.

Der CO_WORKSHOP setzt den ersten Beteiligungsbaustein der CO_NFERENZ fort. Vom 15. bis 30. Juni hatten Bürger*innen, TU-Angehörige, Initiativen, Vereine und lokale Organisationen die Möglichkeit sich über das kooperative Projekt zu informieren und darüber ins Gespräch zu kommen. Neben Fachimpulsen und einer offenen Mitmach-Werkstatt wurden Quartiersführungen angeboten. Die Anregungen und Ergebnisse aus der CO_NFERENZ werden zusammengefasst, veröffentlicht und im CO_WORKSHOP vertiefend diskutiert.

Prof. Dr. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig: „Der Beteiligungs- und Planungsprozess im Rahmen des CO_LIVING CAMPUS bietet viele Chancen. Insbesondere haben wir hier die Möglichkeit, in einen inter- und transdisziplinären Austausch mit der Stadtgesellschaft zu kommen und gleichzeitig die Synergien innerhalb unserer Universität an diesem Standort zu stärken. Durch einen engagierten Dialog und die Zusammenarbeit aller können wir hier eine lebenswerte und zukunftsfähige Umgebung schaffen.“

Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig: „Mit dem Modellprojekt wollen wir nicht nur das Wissenschaftsquartier selbst, sondern auch den Weg dahin von Beginn an kooperativ gestalten, also noch bevor es konkrete Planungen und Projekte gibt. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten in dem CO_WORKSHOP die Gelegenheit, den Campus Nord neu zu entdecken und mitzugestalten. Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie lassen sich dabei soziale und ökologische Belange berücksichtigen? Um diese wichtigen Fragen geht es, und alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, ihre Ideen und Impulse einzubringen.“

Der CO_WORKSHOP: Die Einzelheiten

Der CO_WORKSHOP zur Entwicklung eines Stadtquartiers für Wohnen, Forschen, Leben und Arbeiten im Norden Braunschweigs, ist ein fünftägiges Beteiligungs- und Bildungsangebot von Stadt Braunschweig und Technischer Universität, das im Rahmen des gemeinsamen Projektes CO_LIVING CAMPUS zum Mitmachen einlädt. Die moderierte und durch Expert*innen geleitete Workshopwoche bietet die Möglichkeit, sich aktiv und intensiv mit der Projektentwicklung und verschiedenen Themen auseinanderzusetzen und an der zukünftigen Entwicklung des CO_LIVING CAMPUS mitzuwirken. Für die Teilnahme ist lediglich Interesse an Format und Thema, aber kein spezielles Vorwissen erforderlich. Angesprochen sind alle Menschen, die sich dafür interessieren, wie sich Stadtquartiere entwickeln und verändern können und die Lust haben, ihre Stadt mitzugestalten. Alle Tools und Methoden, die zum Mitmachen benötigt werden, werden während des Workshops vermittelt.

Zum Programm gehören Ortsbegehungen, Impulsvorträge, Diskussionen und moderierte Arbeitsformate. Nach einer inhaltlichen Einführung für alle Teilnehmenden in die Themen CO, LIVING, CAMPUS und NATUR bilden sich vier „Projektbüros“. In kleineren Gruppen wird darin gemeinsam mit Moderator*innen und Expert*innen an den jeweiligen Themen gearbeitet. Mit verschiedenen Werkzeugen und Denkansätzen entwickeln die „Projektbüros“ Ideen und Empfehlungen. Die Ergebnisse werden in einer Abschlussveranstaltung am Freitag, den 13. Oktober präsentiert und diskutiert. Alle Ergebnisse werden in einem begehbaren Archiv veröffentlicht und zusätzlich für wissenschaftliche Zwecke dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Beteiligungsagentur „Projektbüro“ schreibt einen Empfehlungsbericht aus den Ergebnissen, der in die weiteren Planungsphasen eingeht.

Nach der Anmeldung

Nach Ablauf der Anmeldefrist werden die verfügbaren Plätze durch die Beteiligungsagentur „Projektbüro“ vergeben. Im Anschluss erhalten alle Bewerberinnen und Bewerber eine Rückmeldung. Die Gruppe soll aus unterschiedlichen Personen bestehen, um viele verschiedene Perspektiven in den Diskussionen abzubilden. Deshalb wird eine möglichst vielfältige Zusammensetzung der Teilnehmenden angestrebt (z.B. Personen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Herkunft; Menschen mit und ohne Behinderung; Menschen in Ausbildung und Berufstätige; Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Professorinnen und Professoren sowie Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsverwaltung). Der Stadtgesellschaft und den Studierenden und Mitarbeitenden der TU Braunschweig werden jeweils 20 Plätze zugewiesen. Die Auswahl trifft das „Projektbüro“ auf Basis anonymisierter Daten. Darüber hinaus erhalten Angehörige lokaler Initiativen, Vereine und Fakultäten mit direktem Bezug zum Areal eine begrenzte Anzahl an Plätzen.

Anerkennung und Bildungsurlaub

Für Menschen, die in Niedersachsen als Arbeitnehmer*innen, Auszubildende und Beschäftigte in Werkstätten für Behinderte tätig sind, besteht die Möglichkeit der Freistellung für Bildungsurlaub (anerkannt von der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung). Für Studierende besteht die Möglichkeit einer Anerkennung von Credit Points.