Braunschweig erhält neuen Leibniz-WissenschaftsCampus
Der Leibniz WissenschaftsCampus „Evolutionary Ecology of Zoonotic Pathogens during Agricultural Transformations“ des Leibniz-Instituts DSMZ am Standort Braunschweig forscht gemeinsam mit der TU Braunschweig, der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), dem Deutschen Primatenzentrum-Leibniz-Institut für Primatenforschung, dem Johann Heinrich von Thünen Institut und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). Ziel des DSMZ-WissenschaftsCampus, der seine Arbeit bereits im April 2024 aufnimmt, ist es, durch systematische Ansätze mehr Informationen über die Verbreitung und Resistenz von Zoonose-auslösenden Pathogenen zu erhalten.
Im Fokus der neuen Forschungsarbeiten steht die Aufklärung der evolutionären Mechanismen, die diesen Krankheitserregern die Anpassung an die Umwelt ermöglichen und den Übergang auf den Menschen erleichtern. Der Fokus der Forschung richtet sich auf Krankheitserreger mit häufig ausgeprägter Antibiotika-Resistenz: Clostridioides difficile (Erreger schwerer Durchfallerkrankungen), Enterococcen (Harnwegs- und Wundinfektionen bis hin zur Sepsis) und porcine Coronaviren (seltene akute Atemwegserkrankungen).
„Die Leibniz-Gemeinschaft und das Land Niedersachsen finanzieren den Aufbau des Leibniz-WissenschaftsCampus EcoPath (Evolutionary Ecology of Zoonotic Pathogens during Agricultural Transformations), der ein Gesamtvolumen von 3,8 Millionen Euro hat, unter Leitung des Leibniz-Instituts DSMZ“, teilte der Wissenschaftliche Direktor des Instituts Prof. Dr. Jörg Overmann mit. Ziel ist die Erforschung der biologischen Grundlagen für die Vermehrung und Verbreitung sowie das Überleben von pathogenen Bakterien und Viren in der Umwelt, typischerweise in Haus- und Wildtieren. Sie können beim Menschen gefährliche Infektionen verursachen, wurden aber bisher unzureichend untersucht.