Ausgezeichnet: Technische Universität Braunschweig wird „CUDA Research Center” des Grafikprozessorherstellers NVIDIA
Die Technische Universität Braunschweig ist von dem Grafikprozessorhersteller NVIDIA mit dem Titel „CUDA Research Center” ausgezeichnet worden. Koordiniert durch das Institut für Computergraphik hatten sich vier Forschergruppen der TU Braunschweig aus den Bereichen Informatik und Bauingenieurwesen um den Titel beworben. Zusammen mit Dr. Stefan Guthe wollen die Institute nun ihre Forschung zur Verwendung von Grafikprozessoren bündeln und Synergien stärker nutzen.
Die Nutzung von Grafikprozessoren, so wie ihn jeder PC in seiner Grafikkarte besitzt, wird für wissenschaftliches Rechnen immer attraktiver, da sich so die Geschwindigkeit von Anwendungen teilweise um den Faktor 100 und mehr steigern lässt. Der US-amerikanische Hersteller von Grafikprozessoren, NVIDIA, unterstützt die Bemühungen der Forschung. Eine Form dieser Förderung ist die Auszeichnung einer geringen Anzahl von Forschergruppen pro Jahr mit dem Titel „CUDA Research Center.“ Die geförderten Wissenschaftler erhalten stets aktuelle Hardware und stehen mit Anwendungsexperten der Firma NVIDIA im Dialog.
„NVIDIA gratuliert der TU Braunschweig zur Auszeichnung als „CUDA Research Center“, sagt Stefan Krämer, Direktor HPC – Education bei NVIDIA. „GPU-Computing trägt einen immer wichtigeren Anteil an Forschung und Simulation in Bereichen wie Strömungssimulationen und Computer Vision.“ Der Titel „CUDA Research Center“ wurde für die Dauer eines Jahres verliehen.
Zum Hintergrund:
Die Forschergruppen der TU Braunschweig arbeiten eng mit dem Rechenzentrum der TU Braunschweig zusammen, welches zum einen die nötige Infrastruktur betreibt und zum anderen selbst an der Forschung beteiligt ist.
- So interessiert sich die Gruppe um Dr. Josef Schüle dafür, wie man die Anwendungen auf Grafikprozessoren noch schneller machen kann, indem man ihre Schwachstellen findet und verbessert.
- Das Institut für Computergraphik (Leiter: Prof. Marcus Magnor) beschäftigt sich unter Anderem mit Themen wie photorealistisches Rendering, Volumen Rendering, Kompressionsalgorithmen auf Grafikkarten, Computer Vision und Visualisierung. Viele der Anwendungen aus diesem Gebiet wären ohne heutige Grafikhardware undenkbar oder nur sehr schwer zu realisieren.
- Das Institut für rechnergestützte Modellierung im Bauingenieurwesen (Prof. Manfred Krafczyk) benutzt bereits einen hybriden Cluster mit 8 GPUs, die CUDA unterstützen. Ins besondere wird dieser Cluster für numerische Strömungssimulationen (Computational Fluid Dynamics) verwendet.
- Das Institut für Robotik und Prozessinformatik (Prof. Friedrich Wahl) beschäftigt sich im Bezug auf CUDA vor allem mit Computer Vision and Mustererkennung, aber auch mit Parameter Schätzungen und Ablaufplanung für Roboter in Industrie und Medizin.
- Das Institut für Wissenschaftliches Rechnen (Prof. Hermann Matthies) spielt eine zentralle Rolle bei der Zusammenarbeit aller Gruppen aus den Bereichen des Bauingenieurwesens, der Informatik und der Mathematik.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Marcus Magnor
Technische Universität Braunschweig
Institut für Computergraphik
Mühlenpfordtstr. 23, 38106 Braunschweig
E-Mail: magnor@cg.cs.tu-bs.de
http://graphics.tu-bs.de