6. Februar 2017 | Presseinformationen:

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Sigurd Bauerecker Kann eine Wasserstoffwirtschaft unsere Energieprobleme lösen? Erneuerbare Energien aus Sicht der physikalischen Chemie

Prof. Dr. Sigurd Bauerecker, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Technischen Universität Braunschweig, hält seine Antrittsvorlesung „Kann eine Wasserstoffwirtschaft unsere Energieprobleme lösen? Erneuerbare Energien aus Sicht der physikalischen Chemie“ am

Mittwoch, 8. Februar 2017, um 17.00 Uhr,
Neuer Senatssaal, Altgebäude, Pockelsstr. 4, 38106 Braunschweig.

Die solaren Energien, insbesondere Biomasse, Wind, Solarthermie, Photovoltaik, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gründe dafür sind der global steigende Energieverbrauch und die knapper und damit teurer werdenden fossilen Ressourcen samt Beschaffungs-, Verteilungs-, Umwelt- und Klima-Problematik. Bei der Kernenergie hemmen Sicherheitsrisiken, wie Unfall, Terrorismus, Krieg oder Abfalllagerung. Allerdings ist die Nutzung der solaren Energien im bestehenden System der Energieverteilung und Speicherung noch nicht sehr effizient, insbesondere wegen des stark fluktuierenden Energieangebots von Wind, Photovoltaik und der energetisch ungünstigen Umwandlung von Biomasse, Biogas. Hier ist der gesamte Energiesektor zurzeit im Umbruch. Unter anderem erscheint die Wasserstoffwirtschaft mittelfristig als attraktive Alternative zur etablierten Stromwirtschaft, wird aber in Fachkreisen sehr unterschiedlich bewertet. Die Antrittsvorlesung soll insbesondere aus physikalisch-chemischer Sicht, aber auch unter Berücksichtigung der Ingenieurwissenschaften und der Ökonomie, eine kleine Einführung in dieses neue Energiesystem geben.

Zur Person

Sigurd Bauerecker studierte Physik, Chemie und Elektrotechnik an der Technischen Universität Braunschweig, an der er 1995 in der physikalischen Chemie promovierte. Von 1989 bis 2001 war er Wissenschaftler am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht, heute Helmholtz-Zentrum Geesthacht, und leitete dort eine Forschungsgruppe. Ab 2001 regelmäßige Forschungsaufenthalte an der ETH Zürich und Umzug mit der Arbeitsgruppe an die TU Braunschweig, dort folgten Habilitation 2006 und Apl.-Professur 2010. Seit 2015 ist er ordentlicher Professor und erster Heisenberg-Professor an der TU Braunschweig. Seine Arbeitsgebiete konzentrieren sich auf die Spektroskopie von Molekülen, Nano- und Mikropartikeln sowie Millimeter-Tröpfchen in der Aerosolphase im Infraroten und Sichtbaren. Seit 2005 beschäftigt sich Sigurd Bauerecker eingehender mit den physikalisch-chemischen Grundlagen der erneuerbaren Energien und bietet dazu regelmäßig Vorlesungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an, wie zum Beispiel die Wasserstoffwirtschaft.