Antrittsvorlesung von Prof. Dr.-Ing. Daniel Schröder Dem Anwenden muss das Erkennen vorausgehen: Operando-Experimente und modellbasierte Analyse von elektrochemischen Energiesystemen
Prof. Dr.-Ing. Daniel Schröder, Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik der Technischen Universität Braunschweig, hält seine Antrittsvorlesung „Dem Anwenden muss das Erkennen vorausgehen: Operando-Experimente und modellbasierte Analyse von elektrochemischen Energiesystemen“ am
Donnerstag, 3. November 2022, um 17.00 Uhr,
Aula, Pockelsstr. 11, Haus der Wissenschaft, 38106 Braunschweig.
Angewandte Forschung an der Schnittstelle des Ingenieurwesens und der Elektrochemie ist unabdingbar, um die zwingend notwendige Energiewende in Deutschland und der Welt erfolgreich zu gestalten. Hierfür bedarf es neben weiteren Fortschritten in der Materialentwicklung und der Produktion auch stets einer Weiterentwicklung von Methoden, um Einblick in die verwendeten Energiesysteme, wie zum Beispiel Batterien, Brennstoffzellen oder Elektrolyseuren, zu erhalten.
Frei nach Max Planck „Dem Anwenden muss das Erkennen vorausgehen” gibt die Antrittsvorlesung einen Überblick über modernste Operando-Techniken und Simulationsmethoden zur komplementären Bewertung von Leistung, Lebensdauer und unerwünschten Reaktionen in elektrochemischen Energiesystemen. Anhand von Beispielen aus den Bereichen Batterien und Wasserelektrolyse, die zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzt werden kann, werden die Vorteile des kombinierten Ansatzes verdeutlicht. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftig auch auf weitere elektrochemische Energiesysteme der nächsten Generation übertragen werden.
Zur Person
Daniel Schröder studierte Verfahrenstechnik an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg inklusive einem Praxissemester bei Unilever in Vlaardingen, Niederlande sowie der Diplomarbeit am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg zur Modellierung und experimentellen Analyse von Direkt-Methanol-Brennstoffzellen. Er promovierte 2015 mit Auszeichnung an der TU Braunschweig zu Zink-Sauerstoff-Batterien und war danach bis Anfang 2021 als Nachwuchsgruppenleiter zu Batterien der nächsten Generation an der Justus-Liebig-Universität Gießen am Physikalisch-Chemischen Institut tätig. Im Jahr 2017 führte ihn ein Forschungsaufenthalt an der Kyoto University, Japan. Seit 2021 leitet er das Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik der TU Braunschweig. Seine Forschung konzentriert sich auf das grundlegende Verständnis und die Optimierung von elektrochemischen Energiesystemen, wie Metall-Sauerstoff-Batterien und Redox-Flow-Batterien sowie Brennstoffzellen und Elektrolyseuren, durch eine Kombination von modellbasierten Analysen und Messtechniken während des Betriebs.