Wenn Stahl müde wird Marcel Grabowski aus dem Graduiertenkolleg 2075 im Kurzporträt
Das Graduiertenkolleg 2075 „Modelle für die Beschreibung der Zustandsänderung bei Alterung von Baustoffen und Tragwerken“ im Forschungsschwerpunkt „Stadt der Zukunft“ der Technischen Universität Braunschweig erforscht neue Methoden, um Alterungsprozesse an Bauwerken zu untersuchen. Dabei spannt es den Bogen von den klassischen Themen des Bauingenieurwesens bis zu den Methoden der Künstlichen Intelligenz. Marcel Grabowski ist einer von zwölf Promovierenden, die im Graduiertenkolleg forschen. „Frühe Detektion von Materialermüdung in Baustahl mittels optischer flächiger Dehnungsmessungen“ ist das Thema seines Forschungsvorhabens. Wir stellen Marcel Grabowski im Kurzporträt vor.
Wer sind Sie und woran forschen Sie?
Ich habe an der TU Braunschweig Bauingenieurwesen studiert und mich während des Studiums bereits stark für den konstruktiven Stahlbau interessiert. Bei meiner Tätigkeit als studentische Hilfskraft habe ich am Institut für Stahlbau bereits Erfahrungen im experimentellen Bereich gesammelt und dadurch den Zugang in die Forschung gefunden.
Welcher Fragestellung gehen Sie konkret nach?
Ich untersuche, ob es möglich ist, die Schäden aufgrund von Materialermüdung in Baustahl mit Hilfe von flächigen Verformungsmessungen der Oberfläche vorherzusagen, bevor ein Riss entsteht.
Was begeistert Sie an Ihrer Forschung?
Mich begeistert vor allem die Möglichkeit, Grundlagen für zukünftige Detektionsmethoden zu schaffen, die weite Bereiche des Bauwesens beeinflussen können.
Welche Relevanz hat das Thema für die Stadt der Zukunft?
Das Thema Ermüdung ist bei der Konstruktion von Infrastruktur ein maßgeblicher Faktor. Die frühe Detektion von Schäden kann das Instandhalten und -setzen von zum Beispiel Brücken wirtschaftlicher gestalten und durch die Vorhersagemöglichkeit besser planbar machen. Somit können Sperrungen oder Einschränkungen der Infrastruktur vermindert werden.
Was ist das Besondere, in dem Graduiertenkolleg „Modelle für die Beschreibung der Zustandsänderung bei Alterung von Baustoffen und Tragwerken“ mitzuwirken?
Die direkte Zusammenarbeit zwischen experimenteller und theoretischer Forschungsarbeit. Der regelmäßige Austausch mit Doktorandinnen und Doktoranden der anderen Fachdisziplinen im Graduiertenkolleg bringt außerdem immer wieder neuen Input und erweiterte Perspektiven auf die eigene Forschung.