Unternehmerische Leidenschaft ist lernbar Herausragende Dissertation im Bereich Entrepreneurship ausgezeichnet
Der Entrepreneurship Hub der Technischen Universität Braunschweig und der Ostfalia Hochschule vergibt seit 2021 in Zusammenarbeit mit der Stöbich GmbH & Co. KG den Stöbich Entrepreneurship Promotionspreis für herausragende Dissertationen im Bereich Entrepreneurship. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Dr. Mirjam Nicole Streeb von der Universität Bayreuth für ihre Arbeit zur Rolle von Leidenschaft im Gründungskontext. Ziel des Promotionspreises ist es, die Forschung auf dem Gebiet des innovativen Unternehmertums zu stärken und neue Impulse für die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in unternehmerische Praxis – etwa über Start-ups – zu geben. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

v.l.n.r.: Alexander Dolipski (Sprecher der Geschäftsführung der Stöbich Gruppe), Dr. Mirjam Nicole Streeb (Preisträgerin), Prof. Reza Asghari (Jury-Vorsitzender, Leiter des Entrepreneurship Hubs, TU Braunschweig), Prof. Arno Kwade (Vizepräsident für Transfer und Innovation der TU Braunschweig), Prof. Matthias Baum (Doktorvater der Preisträgerin, Universität Bayreuth). Bildnachweis: Eric Haase/Entrepreneurship Hub
Die Rolle von Leidenschaft im Gründungskontext
Beim fünfjährigen Jubiläum des Preises am 23. Oktober 2025 wurde Dr. Mirjam Nicole Streeb von der Universität Bayreuth mit dem Stöbich Entrepreneurship Promotionspreis 2025 ausgezeichnet. In ihrer an der Universität Bayreuth entstandenen Dissertation untersuchte sie die Rolle von Leidenschaft im Gründungskontext. Dr. Streeb präsentierte ihre Ergebnisse auf wichtigen nationalen und internationalen Konferenzen für Entrepreneurship und Management. Der Juryvorsitzende Professor Reza Asghari betonte:
„Ihre Arbeit überzeugte durch eine sehr hohe wissenschaftliche Qualität, ein ausgezeichnetes Forschungsdesign und die besondere Relevanz des Themas.“
Praktische Relevanz
Die Ergebnisse ihrer Forschung haben eine hohe praktische Relevanz für die Förderung unternehmerischen Handelns – auch im universitären Kontext. Zentral ist dabei die Erkenntnis, dass Leidenschaft im unternehmerischen Prozess vielfältige Beiträge leistet und – entgegen früherer Annahmen – keine angeborene, sondern eine erlern- und entwickelbare Eigenschaft ist.
Dr. Streebs Forschung verdeutlicht, wie Bildungscurricula und Weiterbildungsprogramme gezielt Unternehmergeist und eine Kultur des Experimentierens fördern können. Sie zeigt zudem, wie authentische Leidenschaft im Employer Branding die Attraktivität für unternehmerisch denkende Talente stärkt. Durch die Integration psychologischer Faktoren in Gründungsförderungen und Mentoringprogrammen sowie durch Strategien zur Selbstreflexion und Entlastung – etwa durch Coaching oder soziale Absicherung – lässt sich das Wohlbefinden von Gründer*innen nachhaltig unterstützen.
Engagement für Wissenstransfer und Unternehmertum

Der Stöbich Entrepreneurship Promotionspreis 2025. Bildnachweis: Eric Haase/Entrepreneurship Hub
Die Preisverleihung fand am Abend des 23. Oktober im Senatssaal der Technischen Universität Braunschweig statt. Vertreter*innen der Stöbich Gruppe, der TU Braunschweig und des regionalen Gründungsökosystems würdigten in ihren Reden das Engagement für Wissenstransfer und Unternehmertum.
Alexander Dolipski, Sprecher der Geschäftsführung der Stöbich Gruppe, betonte die besondere Bedeutung des Preises für das Unternehmen: Unternehmerisches Denken und Handeln seien für den Preisstifter Dr.-Ing. Jochen Stöbich von zentraler Bedeutung gewesen. Die Forschung der diesjährigen Preisträgerin lasse sich gut auf die Geschichte der Stöbich Gruppe übertragen, da auch hier unternehmerische Leidenschaft ein Schlüsselfaktor für den Erfolg gewesen sei.
Professor Arno Kwade, Vizepräsident für Transfer und Innovation der TU Braunschweig, ergänzte:
„Die Arbeit von Frau Dr. Streeb ist auch für uns an der TU Braunschweig direkt relevant. Sie zeigt, dass wir in unseren Studierenden und Forschenden durch geeignete Angebote Leidenschaft entfachen und sie so auf dem Weg zur Unternehmensgründung unterstützen können. Im Rahmen unserer Gründungsförderung, insbesondere im Projekt Smart*UP, werden wir diese Erkenntnisse künftig nutzen.“