TU Braunschweig auf dem Weg zu ihrer Vision Hochschulentwicklungstage: Eindrücke und Impulse
Ende Juni 2023 fanden zum zweiten Mal die Hochschulentwicklungstage an der TU Braunschweig statt. Einen kurzen Bericht zum Verlauf der Veranstaltung finden Sie auf der neuen Seite der Initiative Hochschulentwicklung 2030. Für das Magazin haben wir die Organisator*innen und Teilnehmende der Hochschulentwicklungstage nach ihren Eindrücken gefragt: Warum ist die Initiative Hochschulentwicklung 2030 für Ihre Arbeit wichtig, und welche Impulse haben Sie aus den Diskussionen bei den Entwicklungstagen mitgenommen? Hier geben wir Ihnen ein paar Einblicke in die Erfahrungen unserer Gesprächspartner*innen.
Dr. Phillip Hahn, Leiter der Stabsstelle Strategische Hochschulentwicklung
Für uns ist die Initiative Hochschulentwicklung 2030 das zentrale Instrument, um die strategischen Entwicklungsziele der Universität gemeinsam zu identifizieren und in die Umsetzung zu bringen. Als Stabsstelle entwickeln wir für das Präsidium passende Formate, skizzieren Konzepte und bringen alle Beteiligten zusammen, damit eine Umsetzung gelingen kann.
Bei den Hochschulentwicklungstagen war es toll zu sehen, wie die Teilnehmenden aus allen Statusgruppen ihre Ideen und Kompetenzen einbringen, um die Hochschule weiterzuentwickeln. Wenn wir diesen Schwung beibehalten, sind wir auch in Zukunft einer der besten Denk-, Lern- und Arbeitsorte in unserer Region.
Prof. Dr. Manfred Krafczyk, designierter Hauptberuflicher Vizepräsident für Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Die Initiative Hochschulentwicklung 2030 stellt den Rahmen zur Strategieentwicklung in allen Leistungs- und Querschnittsdimensionen der TU Braunschweig dar. Da Ressourcen grundsätzlich beschränkt sind, ist es wichtig, die Priorisierung und Akzeptanz von Ideen und Maßnahmen im Rahmen des Gesamtprozesses in der Hochschulöffentlichkeit und mit den Gremien abzustimmen. Durch die Einbindung vieler Akteur*innen in den Prozess ist sichergestellt, dass die drängendsten Anliegen und kreativsten Ideen aufgenommen sowie potenziell unbeabsichtigte Implikationen von Maßnahmen identifiziert werden können. In Kurzform: Partizipation at work …
Das Instrument der Hochschulentwicklungstage scheint sehr gut angenommen worden zu sein. Mich hat es sowohl erstaunt als auch gefreut, dass bei der Diskussion, wie eine nachhaltige TU Braunschweig aussehen könnte und sollte, trotz der Heterogenität der Teilnehmenden ein sehr kohärentes und spannendes Bild entstand. Dieses Bild wird als wertvolle Anregung in den Strategieprozess zur Nachhaltigkeit einfließen.
Prof. Dr. Jens Friedrichs, Sprecher des Forschungsschwerpunkts Mobilität und des Exzellenzclusters SE²A
Die Initiative Hochschulentwicklung 2030 zeigt für mich sehr gut die Vielfältigkeit unserer Hochschule mit ihren unterschiedlichen Fakultäten und Forschungsrichtungen auf. Das erlaubt mir, die Ideen, Initiativen aber auch die Probleme der anderen im Vergleich zur Situation an meiner Fakultät viel besser einzuschätzen und entsprechend im Sinne der Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen zu berücksichtigen. Dies gilt für neue Forschungsansätze ebenso wie für die wichtigen KPIs und die Weichenstellung für die nächste Exzellenzinitiative.
Aus den Hochschulentwicklungstagen nehme mehrere Gedanken mit: Der wesentliche ist, dass wir die Stärken der Fakultäten und Disziplinen sehr individuell im Sinne unserer KPIs für die nächste Exzellenzinitiative nutzen sollten. Weiterhin sollten wir uns trauen, klare Schwerpunkte und Prioritäten zu setzen und diese im Sinne des Weges zur Exzellenz zu definieren, um gezielt agieren zu können.
Ulrike Wrobel, Leiterin der Stabsstelle Chancengleichheit, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte
Für die strategische Entwicklung des Querschnittsthemas Gleichstellung & Diversität schätze ich sehr den Blick von außen, den uns die „Critical Friends“ geboten haben. Diesen mit unserer Expert*innensicht zu verknüpfen, bietet mir wichtige Impulse für unsere Arbeit. Wir stellen uns auch die Frage, welche Diskurse 2030 entscheidend sein werden und welche Chancen sich durch Gleichstellung und Diversität bieten.
Ein zentraler Gedanke, den ich bei den Hochschulentwicklungstagen mitgenommen habe: Die TU Braunschweig ist Innovationstreiberin in vielen Bereichen und natürlich auch in der Gesellschaft. Wir können Studieninteressierte und insbesondere Frauen adressieren, wenn wir anwendungsbezogene Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz in der Region gemeinsam angehen – z. B. mit den zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Diese Gestaltungsorientierung ist attraktiv und begeistert!
Anna Lena Scheider, Studentin Bauingenieurwesen im 4. Mastersemester
Die Entwicklung unserer Hochschule betrifft alle Statusgruppen der TU Braunschweig. Es ist ein Prozess, bei dem alle „an einem Strang ziehen“ müssen, um die gesteckten Ziele zu erreichen und sich konstant als Hochschule weiterzuentwickeln. Deshalb finde ich es wichtig, als Studentin an dem Prozess mitzuwirken und mit meiner Meinung gehört zu werden.
Insbesondere durch die Mitarbeit im Arbeitskreis „Student Recruitment an der TU Braunschweig“ im Rahmen der Hochschulentwicklungstage ist mein Gedanke, dass wir uns noch offensiver präsentieren müssen, um als attraktive und leistungsstarke Hochschule wahrgenommen werden. Dazu wird es notwendig sein, auch die aktuellen Studierenden mit einzubeziehen.