Teilräumung des Institutsgebäudes am Langen Kamp 8 zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeitenden Stellungnahme der Technischen Universität Braunschweig
Der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeitenden hat für die Leitung der TU Braunschweig oberste Priorität. Aus diesem Grund werden ab 16. September 2024 die fünf Obergeschosse des Institutsgebäudes am Langen Kamp 8 in Braunschweig schrittweise geschlossen. Dafür werden die betroffenen Räume im „Turm“ etagenweise freigezogen. Die davon betroffenen ca. 130 Mitarbeitenden werden über Ersatzarbeitsplätze informiert oder weichen auf Möglichkeiten des mobilen Arbeitens aus. Mit dieser Entscheidung kommt die TU Braunschweig einer zu erwartenden Anordnung eines Beschäftigungsverbotes durch das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig zuvor. Im Gebäude sind derzeit Arbeitsgruppen der Battery Labfactory Braunschweig (BLB), des Instituts für Werkstoffe, des Instituts für Füge- und Schweißtechnik, des Instituts für Konstruktionstechnik sowie Seminarräume und Forschungsgeräte untergebracht.
Das Präsidium der TU Braunschweig hat großes Verständnis für die Besorgnis der Nutzer*innen. Insbesondere für die jungen Forschenden, die Experimente im Rahmen ihrer Abschluss- oder Doktorarbeiten durchführen, und die nun in ihrer Arbeit eingeschränkt werden, ist dieser Umstand fatal.
Angela Ittel, Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig: „Bereits seit mehreren Monaten arbeiten wir intensiv daran, Lösungen für das stark sanierungsbedürftige Gebäude am Langen Kamp 8 zu finden. Hier sind zentrale Einrichtungen der Fakultät für Maschinenbau untergebracht – neben Verwaltungsmitarbeitenden auch einige unserer leistungsstärksten Forscherinnen und Forscher sowie entsprechende Forschungsinfrastruktur, darunter aufwendige Labore und Großgeräte. Innerhalb der TU-Infrastruktur bestehen viele Abhängigkeiten mit diesem Standort, der als Herz unserer Universität gilt. Es gibt keine einfache, kurzfristige Maßnahme, die zur Klärung des Zustands führt. Im Zentrum unseres Interesses stehen der Arbeitsschutz, das Wohlergehen der Mitarbeitenden und reibungslose Abläufe in der Forschung. Deshalb sind wir in Gesprächen mit allen relevanten Institutionen, um ein zufriedenstellendes Konzept zu erarbeiten und dieses möglichst bald in die Umsetzung zu bringen.“
Für die Koordinierung und Umsetzung aller notwendig gewordenen Maßnahmen hat das Präsidium der TU Braunschweig bereits eine Task Force eingerichtet, in der Nutzer*innen des Gebäudes, aber auch Mitarbeitende des Gebäudemanagements, der Personalvertretung und der Hochschulkommunikation vertreten sind. Die oberste Priorität hat derzeit die Suche nach geeigneten Ersatzflächen, die die Universität vor allem im Bereich der Labore vor große Herausforderungen stellt.
Der Freizug der Obergeschosse erfolgt wochen- und etagenweise ab 16. September 2024. Die Beschäftigung wird gemäß dem Stufenplan untersagt, ein Betretungsverbot wird jedoch nicht verhängt. Alle Mitarbeitenden sind aufgerufen, Homeoffice-Möglichkeiten auszuschöpfen; Studierende dürfen die Räume nicht mehr nutzen. Ziel ist die vollständige Räumung der Obergeschosse bis 14. Oktober 2024.
Ab 16. September 2024 wird eine Brandwache in den Obergeschossen eingerichtet.
Das Unter- und Erdgeschoss des Gebäudes Langer Kamp 8 kann unter Auflagen voraussichtlich noch weitere fünf Jahre weiterbetrieben werden. Die geforderte Installation einer Brandmeldeanlage ist bis Ende November 2024 zugesichert.
Die Aufstellung eines neuen, am Gebäude angedockten Sanitärcontainers wird zurzeit vorbereitet und voraussichtlich noch im September abgeschlossen sein.
Die Mitarbeitenden wurden heute in einer Teilpersonalversammlung über die Situation und das weitere Vorgehen informiert.
Die Präsidentin