Team der TU Braunschweig fährt zum europäischen Vorentscheid des iGEM Wettbewerbs für Synthetische Biologie
Zwölf Studenten der TU Braunschweig vertreten vom 11. bis 13. Oktober ihre Universität beim iGEM-Wettbewerb des Massachusetts Institute of Technology (MIT) beim europäischen Regionalentscheid in Lyon.
Zusammen mit 57 anderen Teams aus ganz Europa kämpfen die einen der begehrten Plätze für das Finale in Boston im November. Der iGEM Wettbewerb (international Genetically Engineered Machine) ist ein internationaler Wettstreit der Synthetischen Biologie. Studentische Teams aus der ganzen Welt konkurrieren darum, die besten biologischen Konzepte für wissenschaftliche oder gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Die Ideenvielfalt der Projekte reichte in den letzten Jahren von baketriellen 3D-Druckern bis hin zur Abwasserreinigung durchimmobilisierte Enzyme. Im vergangenen Jahr ging Deutschland als stärkste Nation aus dem Vorentscheid hervor. An diese Erfolgsgeschichte will das Braunschweiger Team, das dieses Jahr erstmals im Wettbewerb vertreten ist, anknüpfen.
Seit Mai stehen die Studenten dafür in ihrer Freizeit in den Laboren des Instituts für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik und arbeiten an ihrer Projektidee. Ziel der Studierenden ist es, ein synergetisches System ähnlich einer natürlichen Symbiose mit drei verschiedenen Bakterienstämmen nachzustellen. Bakterien werden immer häufiger für die Herstellung von Industrieprodukten genutzt und bei der Wasseraufbereitung in Kläranlagen oder der Sanierung von verunreinigten Böden eingesetzt. Aufgrund ihres einfachen Stoffwechsels können hochkomplexe Prozesse allerdings selten von einem Bakterium allein durchgeführt werden. Die Braunschweiger Studierenden kamen auf die Idee, ein System zu entwickeln, bei dem drei Bakterienstämme so miteinander gekoppelt werden, dass eine solche Aufgabe zwischen den Bakterien aufgeteilt werden kann. So können zum Beispiel in Zukunft Giftstoffe über mehrere Stufen abgebaut oder komplexere Synthesewege für Industrieprodukte und Biopharmaka umgesetzt werden.
„Die Ergebnisse sehen erfolgsversprechend aus“, freut sich Tobias Unkauf, Doktorand des Instituts und einer der Betreuer des Projektes. „In ersten Bioreaktorversuchen konnten wir das System bereits testen.“
In Lyon wird die Idee des Braunschweiger iGEM Teams gegen die europäische Konkurrenz bestehen müssen; die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren und die Studierenden freuen sich, ihre Arbeit in Lyon vor der Jury und der Konkurrenz präsentieren zu können.
Über iGEM
iGEM (International Genetically Engineered Machine) ist ein internationaler Wettbewerb, der
of Technology (MIT) in Boston ausgetragen wird. Die Ideenvielfalt der Projekte reichte in den letzten Jahren von bakteriellen 3D-Druckern bis hin zur Abwasserreinigung durch immobilisierte Enzyme.
Das Engagement der Ecki-Wohlgehagen Stiftung und der Bürgerstiftung Braunschweig ermöglichen die Teilnahme des iGEM Teams Braunschweig an der Europa-Ausscheidung in Lyon und die Promega GmbH unterstützt die Studierenden mit wichtigen Labormaterialien.
Foto: Zum Team gehören (von links): ): Lara Ehemann, Oliver Konzock, Roman Hillje, Jonas Zantow, Kevin Kramm, Tobias Unkauf, Judith Mönch-Tegeder, Kerstin Kretschmer, Jan-Michael Blum, Anna Wronska, Laura Schild, Melanie Philippi (Bild frei zur Veröffentlichung bei Verwendung des Bildnachweis: iGEM Team Braunschweig).
Kontakt
Lara Ehemann
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik
Spielmannstr. 7
38106 Braunschweig
E-Mail: igem@tu-braunschweig.de
Weitere Informationen unter www.igem-braunschweig.de