Stadt und TU Braunschweig schließen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Nutzung von Sportstätten Wichtige Voraussetzung für CoLiving Campus
Die Stadt und die TU Braunschweig haben einen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Nutzung von Sporthallen und Freisportflächen geschlossen. Die Bereitstellung von Sportinfrastruktur ist für beide Vertragspartner eine zentrale Aufgabe. Basis der Zusammenarbeit war in der Vergangenheit bereits ein Kooperationsvertrag aus dem Jahr 1985, der allerdings 2015 gekündigt wurde, weil die Stadt aufgrund des Zuzugs geflüchteter Menschen mehr Hallenkapazitäten benötigte. Die aktuelle Situation ermöglicht es den Partnern jetzt wieder, Synergieeffekte zu nutzen. Zudem stellt die Vereinbarung eine wichtige Voraussetzung für den geplanten CoLiving Campus dar.
Konkret regelt der neue Vertrag die Nutzung der Sportanlagen des Sportzentrums der Universität und der Sporthalle der Neuen Oberschule an der Beethovenstraße. Dabei ermöglicht das Sportzentrum die Nutzung seiner Sportanlagen für den Schulsport der Gymnasien Neue Oberschule und Ricarda-Huch-Schule. Die Stadt wiederum stellt dem Sportzentrum die Sporthalle der Neuen Oberschule wieder für seine Hochschulsportangebote zur Verfügung.
Der Kooperationsvertrag ist ein wichtiger Baustein für die weiteren Planungen zur Entwicklung des CoLiving Campus. Für die Entwicklung des Areals wird ein innovativer Planungs- und Beteiligungsprozess angestrebt: zugänglich, transparent, modellhaft, kooperativ, ergebnisoffen, vor Ort organisiert. Die Vorbereitungen für den Beteiligungsprozess können nun aufgenommen werden.
Oberbürgermeister Ulrich Markurth freute sich über die Einigung. „Es war unglücklich, dass wir den Vertrag damals kündigen mussten. Für die Zukunft ist wieder klar: Stadt und TU ziehen an einem Strang, wenn es um die Sportmöglichkeiten für Schulen und die Universität in der Nordstadt geht. Es ist ein Geben und Nehmen. Zugleich ein ganz wichtiger Baustein für das spannende städtebauliche Projekt des CoLiving Campus.“
„Die Kooperation ist nicht nur ein großartiges Beispiel für die unkomplizierte und konstruktive Zusammenarbeit von Stadt und TU Braunschweig“, sagt Präsidentin Prof. Angela Ittel. Sondern zeigt auch die Bedeutung der regionalen Verankerung unserer Universität. „Das integrierte Konzept ist vorbildlich, weil alle in der Kooperation profitieren: Die Bürger*innen der Stadt und besonders die Schüler*innen, die Mitglieder der Sportvereine und unsere Studierenden.“
Weiterhin halten die Vertragspartner das gemeinsame Ziel fest, in Zukunft weitere Sportstättenangebote zu entwickeln, um auf weiter steigenden Bedarf reagieren zu können, insbesondere mit Blick auf den Schul- und Universitätssport im nördlichen Stadtgebiet.
Professor Dieter Jahn, Vorsitzender der Kommission für das Sportzentrum der TU Braunschweig: „Ich bin begeistert, wie der Sportsgeist den neuen Vertrag prägt. Die Bedarfe von Schul- und Universitätssport ergänzen sich wunderbar; die Schulen brauchen früher am Tag die Hallen und Sportplätze als wir, sodass wir tatsächlich für alle einen Mehrwert schaffen.“
Der CoLiving Campus ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts. Ziel des städtebaulichen Projekts ist es, Bildung und Forschung, Wohnen und Arbeiten, Natur, Kultur und Versorgung in einem gemischten urbanen Quartier zu vereinen und lokale Akteure zum Mitwirken einzuladen.
Zu diesem Zweck werden der Standort Campus Nord und das benachbarte Sportgelände der Stadt gemeinsam zu einem begehbaren Wissenschafts-quartier mit Modellcharakter entwickelt. Im Ergebnis entsteht ein offener Wissenschaftsstandort, der Forschung und Bildung zugänglich macht und eine neue Denkkultur sowie eine besondere Form städtischen Zusammenlebens ermöglicht.
„Für uns bietet der CoLiving Campus die Möglichkeit, Wissenschaft und Bildung, Universität und Stadtgesellschaft, Forschung und Praxis auf neue Art zusammenzubringen. Wir wollen dort die nachhaltige und attraktive Stadt der Zukunft erforschen und verwirklichen“, sagt Dietmar Smyrek. Als Hauptberuflicher Vizepräsident der TU Braunschweig ist er gemeinsam mit der Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt, Dr. Anja Hesse, federführend bei der Planung des Areals.