Spotlight: Intern kommunizieren – nach außen wirken Themen der Präsidentin
Interne Kommunikation ist das Thema dieses Spotlight. Sie ist die Basis für die Identitätsbildung innerhalb unserer Universität und bildet die Grundlage für eine effektive, überzeugende Kommunikation nach außen. Eine wirksame externe Kommunikation hilft uns, unsere Universität nach außen strahlen zu lassen, so dass unsere Werte, Ziele und Stärken deutlich werden und so unser ganz besonderes Profil sichtbar wird. Die Kultur der Kommunikation ist im Grundsatz die gleiche, egal ob intern oder extern. Effektive Kommunikation sollte vor allem eines sein: transparent! Je offener und partizipativer wir es intern schaffen miteinander zu sprechen, zu verhandeln und eine gemeinsame Basis zu schaffen, desto stärker können wir auch nach außen hin auftreten. Die erfolgreiche und offene Kommunikation nach außen wird auch vor allem davon abhängen, ob wir es schaffen werden, eine gemeinsame Sprache zu finden. Die Aushandlungen darum sind nicht immer leicht, manchmal erfordern sie einen Kulturwandel, der nicht von heute auf morgen vollzogen ist, manchmal bedarf es sogar ein wenig Mut, immer aber kosten sie Engagement und die Überzeugung, dass nur die transparente Kommunikation letztendlich unsere Universität stärkt. Ich möchte gern dazu beitragen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der wir alle bereit dafür sind, interne Kommunikation so zu gestalten, dass sie die Grundlage für ein stabiles Zugehörigkeitsgefühl wird. Nur so können wir auch nach außen deutlich machen, wofür wir in Forschung, Lehre, Transfer und in der Verwaltung stehen und wofür wir uns einsetzen.
Intern ist extern – Hochschulen sind durchlässige Einrichtungen
Wir sind als Hochschule in ständiger Kommunikation und in ständigem Austausch – mit Studierenden, mit Kooperationspartner*innen, mit Schüler*innen und vielen weiteren Gruppen der Gesellschaft. Es gibt keine starren Grenzen zwischen intern und extern. Nur durch den offenen und transparenten Austausch können wir unseren Auftrag als Bildungs- und Forschungseinrichtung erfüllen.
Alle Angehörigen der TU Braunschweig, Beschäftigte und Studierende, sind in ihrer gesamten Diversität auch Botschafter*innen unserer Hochschule. Bewusst oder unbewusst, direkt oder indirekt sind wir alle Brückenbauer*innen in die Gesellschaft und zu Kooperationspartner*innen.
Unsere interne Kommunikationskultur und die daraus entstehende interne Vernetzung bringen wir in die Kooperation mit unseren Partner*innen und in den Austausch mit der Gesellschaft ein. Diese Vernetzung ist ein wertvoller und zunehmend bedeutender Aspekt des Profils der TU Braunschweig.
Internen Austausch strukturell fördern
Die Hochschulleitung unterstützt mit klarem Profil, Transparenz und Vertrauen die Idee einer offenen Kommunikationskultur. Sie schafft mit den strategischen Zielen eine gemeinsame Orientierung und auch den Raum für Auseinandersetzung und Aushandlung. Die strategischen Ziele in einem intensiven internen und partizipativen Diskurs zu entwickeln, stärkt die Wirkmächtigkeit dieser gemeinsamen Ziele. Der gemeinsame Prozess soll Transparenz und ein Zusammengehörigkeitsgefühl auf Basis von gemeinsamen Werten und Zielen schaffen.
Als Präsidentin bin ich regelmäßig im Kontakt mit Personen aller Statusgruppen und schätze dabei sowohl die Diskussionen mit mehreren Personen als auch den individuellen Austausch als Feedback, Inspiration und als Sensor für Stimmung und aktuelle Themen innerhalb der Hochschule. Ich möchte diesen Kontakt intensivieren. Es werden daher neue unterschiedliche Formate des direkten und aktiven Austausches geschaffen werden. Ab Ende April biete ich eine regelmäßige Sprechstunde an, welche offen ist für alle TU-Angehörigen, die mit mir ins Gespräch kommen möchten. Ich freue mich auf Ihre Ideen und Input, aber habe auch ein offenes Ohr für Sorgen und Herausforderungen im universitären Alltag. Weitere Formate zur Kommunikation und zum Austausch werden folgen.
An unserer Universität gibt es aber natürlich bereits verschiedene Netzwerke und Formate, etablierte und im Verlauf der Pandemie neu ins Leben gerufene, über die Informationen und Erfahrungen geteilt und neue Ideen angestoßen werden. Der wöchentliche Newsletter Die Woche informiert alle Beschäftigten mit Neuigkeiten aus der TU – von der Forschung über Hochschulpolitik und Fördermöglichkeiten bis hin zum Campusleben und Veranstaltungen. Auch das klassische Jahresgespräch, für welches wir als Institution Leitfäden anbieten, ist ein zurecht etabliertes und wertvolles Format der innerbetrieblichen Kommunikation.
Ein gutes Beispiel für eine interne Kommunikation, wie ich Sie mir wünsche, ist zur Zeit die Task Force Ukraine, welche aus einer gemischten Gruppe aus Studierendenvertrer*innen, Mitarbeiter*innen aus der Verwaltung und den Fakultäten besteht. Diese Gruppe hat es durch den offenen Austausch von Ideen, wie wir Menschen unterstützen können die unmittelbar vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, geschafft durch einen hierachiearmen Austausch ein kohärentes Maßnahmenpaket zusammenzustellen, welches zentral koordinierte Aktivitäten, aber auch individuelle Hilfsinitiativen umfasst, die wiederum von zentraler Stelle unterstützt werden. Diese extrem engagierten und sehr konstruktiven Aktivitäten über Statusgruppen und Einheiten hinweg schätze ich sehr. Sie bieten die Möglichkeit zur Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls, dessen Bedeutung ich oben auch für die externe Kommunikation skizziert habe.
In diesem Sinne möchte ich mit diesem Plädoyer für den internen Austausch die Angehörigen unserer Universität ermuntern und aufrufen, bestehende Angebote zur internen Kommunikation der TU zu nutzen und auch Ideen für neue Formate einzubringen, sowie eigeninitiativ miteinander in einen intensiven und konstruktiven Austausch zu treten. Die gleiche Einladung geht natürlich auch an alle Externe: Sprechen Sie uns an, wir sind immer interessiert an Ihrem proaktiven Input und einem konstruktiven Austausch.