Spotlight: Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur ganzheitlichen Exzellenz Themen der Präsidentin
Bereits vor meinem Amtsantritt hat mich beeindruckt, wie agil und dynamisch die Technische Universität Braunschweig ist. Mit der Kampagne „we move“ hat sich ein hervorragender Spirit entwickelt und es ist gelungen, dass alle TU-Mitglieder trotz der enormen Kraftanstrengung eine beeindruckende Geschlossenheit gezeigt haben. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre wollen wir ernst nehmen und neue Wege finden, gemeinsam unsere Universität auf ihrem Erfolgskurs weiter zu entwickeln, zu gestalten und die Potenziale anzugehen. Bereits in meinem letzten Spotlight „Aufbruch wagen, Zukunft gestalten – wir gemeinsam“ habe ich meine Gedanken skizziert, wie wir gemeinsam die Zukunft der TU Braunschweig sichern und vorantreiben können. Den dafür prominentesten Prozess, die Initiative Hochschulentwicklung 2030, möchte ich Ihnen näher vorstellen.
„Initiative Hochschulentwicklung 2030“
Vor uns – als Universität mit höchsten Standards für exzellente Forschung und Lehre und als Arbeitgeberin – liegen zahlreiche Herausforderungen. Die Anforderungen an Universitäten steigen ständig, nicht nur in der Definition von immer komplexer werdenden Forschungsfragen und an neue Lehrformaten, sondern auch in der Verwaltung und den für uns so bedeutenden Transferaktivitäten. Wir müssen uns diesen stellen, um unseren Werten, strategischen Ansprüchen und Zielen der ganzheitlichen Exzellenz gerecht zu werden. Der Kompass für den gemeinsamen Weg ist dabei die „Initiative Hochschulentwicklung 2030“.
Dazu haben wir bereits im September 2021 einen partizipativen Prozess gestartet, der auf Bestehendem, unter anderem dem Strategiepapier, das wir letztes Jahr im Auftrag des Wissenschaftsministeriums der Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen übermittelt haben, aufbaut und durch mein Leitmotiv, dem Modell der ganzheitlichen Exzellenz, ergänzt wird. Dies gibt den Rahmen für unsere konkreten Ideen zur Ausgestaltung und Umsetzung der definierten Ziele vor.
Jede*r von uns und jeder Schritt zählt
Mit dem Hochschulentwicklungsprozess stellen wir uns auch dem Diskurs, was eine ganzheitliche exzellente Universität ausmacht. Auf Basis vorangegangener Strategieprozesse wollen wir neue Impulse und Anforderungen für eine kohärente Hochschulentwicklungsplanung auf dem Weg zur ganzheitlichen Exzellenz entwickeln. Diese Entwicklungsplanung beinhaltet dann quantitative und qualitative Schlüsselfaktoren, die wir als Rahmen und Orientierung für zukünftige Vorhaben nutzen können, wie zum Beispiel große Verbundaktivitäten, koordinierte Programme, zukünftige Berufungen und den Exzellenzwettbewerb. Unser Anspruch dabei ist es, unsere Leuchttürme der exzellenten Forschung weiter zum Strahlen zu bringen, aber auch die gesamte TU Braunschweig auf eine Basis zu heben, um uns allen exzellente Leistung zu ermöglichen. Gemeinsam mit allen Angehörigen der TU möchte ich diese Arbeit aktiv gestalten. Deshalb ist mein Anspruch, alle Mitglieder der TU Braunschweig bei diesem Prozess anzusprechen und zu beteiligen. Wir alle übernehmen Verantwortung für die Entwicklung unserer Universität auf die ein oder andere Weise. Wir alle gestalten unsere Zukunft. Das heißt auch, dass wir alle tagtäglich Verantwortung übernehmen und sei es auch ein nur so kleiner Schritt, um diesem Ziel – die TU Braunschweig in ihrer Gesamtheit strahlen zu lassen – näher zu kommen.
Wo stehen wir
Ich möchte Ihnen einen kurzen Überblick geben, wo wir gerade bei dem im Frühherbst 2021 gestarteten und in drei Phasen gegliederten Hochschulentwicklungsprozess, stehen und wie es weitergeht. In der bereits abgeschlossenen Phase I haben neun Gruppen, bestehend aus Vertreter*innen der Fakultäten, Studierenden sowie Beschäftigten der Verwaltung, der zentralen Einrichtungen und Stabsstellen, kollaborativ Fragestellungen rund um die Themenfelder Vision, Forschung, Studium und Lehre, Transfer, sowie Universitätskultur und Rahmenbedingungen diskutiert. Die Ergebnisse haben wir gebündelt als Grundlage in die Zukunftsworkshops der Phase II gegeben. Dort haben die Vertreter*innen aller neun Gruppen aus Phase I diese gemeinsam diskutiert und in den Gremien sowie in themenspezifischen Arbeitsgruppen weiterentwickelt. Ein besonderer Fokus in der Phase II lag auf den vier Querschnittsthemen Digitalisierung, Internationalisierung, Gleichstellung und Diversität und Knowledge Exchange, um Synergien zu allen Themenbereichen zu identifizieren. Auch galt ein besonderes Augenmerk dem Prinzip der Nachhaltigkeit, das zukünftig noch stärker unser Handeln leiten wird. In einem Abschlussworkshop der Phase II, den wir Corona-bedingt auf Ende Mai verschieben mussten, werden dann die Ergebnisse auch mit TU externen Gutachter*innen diskutiert und das weitere Vorgehen präsentiert.
Mitte Februar starteten wir bereits mit der Phase III, um nachdem Ergebnisse und strategische Maßnahmen konkretisiert wurden, ein Schema für einen Entwicklungsplan für alle Fakultäten und zentralen Einheiten zu finalisieren. Nach einem Workshop mit dem Präsidium haben wir uns in der Dekan*innenrunde weiteren Input für das zukünftige Schema mit den Leistungsdimensionen „Forschung“, „Transfer“, „Verwaltung“ und „Studium & Lehre“ eingeholt. Zurzeit besuche ich die Fakultätsräte, um den Zwischenstand zu präsentieren und zu diskutieren. Meine Hoffnung und Bitte ist, diese Diskussion auch innerhalb der Fakultäten auf allen Ebenen fortzuführen, um hier möglichst viele Beteiligten mitzunehmen.
Um die Themen zu bewegen, brauchen wir alle Mitglieder der Universität. Deshalb haben wir auch alle verwaltungsrelevanten Einrichtungen des wissenschaftsstützenden Personals von Beginn an in den Prozess eingebunden. Um noch stärker den Input der zentralen und dezentralen Verwaltung zu integrieren, konzipieren wir eine weitere Workshopserie ausschließlich für die Mitglieder, die in der Verwaltung tätig sind. Ich lade alle Beschäftigten der gesamten Verwaltung herzlich ein, sich daran zu beteiligen und uns weitere wertvolle Anregungen für den Prozess zu geben. Ohne Sie werden wir unsere Ziele nicht erreichen können.
Austauschformate geplant
Mein Anliegen ist es, für alle TU-Mitglieder partizipative Angebote zu schaffen, mit denen Sie sich einbringen können, um die Entwicklung der TU Braunschweig, auch über die „Initiative Hochschulentwicklung 2030“ hinaus, gemeinsam zu gestalten. Ihre Rückmeldungen sind für mich sehr wertvoll. Um gemeinsam mit Ihnen ins Gespräch und in die Diskussion zu kommen, biete ich ab Ende April eine regelmäßige offene Sprechstunde als erstes Austauschformat an.
Ich danke schon jetzt allen Beteiligten des Hochschulentwicklungsprozesses für die wertvollen Diskussionen in den einzelnen Phasen und für Ihre Offenheit. Ich bin beeindruckt über das außerordentliche Engagement und wie die TU-Mitglieder für ihre Universität brennen. Das ist eine unserer großen Stärke auf die wir stolz sein können und sollten.