So rocken Studierende ihre Prüfungsphase! Tipps von Studierenden für Studierende
Wie bereitete ich mich optimal auf die Prüfung vor? Tipps, um besser zu lernen! Auswendig lernen in drei Tagen! – Fragen und Sätze, zu denen wohl viele Studierende schon einmal recherchiert haben. Aber: Was hilft wirklich? Da die Prüfungszeit vor der Tür steht und die Studierenden sich bereits emsig auf die Klausuren vorbereiten, haben wir auf dem Campus mit Studierenden über ihre Tipps für eine möglichst stressfreie Prüfungsphase gesprochen.
Wiederholen! Wiederholen! Wiederholen!
Die Studierenden sind sich einig: Wiederholen ist das A und O. Julia erzählt, dass sie die Vorlesungen aufbereitet, sich anhand dessen Lernzettel schreibt und versucht, die Lehrinhalte zu verstehen. Wenn etwas nicht verständlich ist, holt sie sich weitere Informationen ein und betreibt eine Internet-Recherche. Fakten, die sie auswendig lernen muss, schreibt sie sich auf Karteikarten.
Mervi chtet schon bei der Erstellung ihrer Lernzettel darauf, die Themen zu verstehen und nicht einfach nur aufzuschreiben. „Im Abi habe ich einfach alles immer nur heruntergeschrieben, was wir zu lernen hatten. Jetzt im Studium ist das wirklich so, dass ich bereits beim Lernzettelschreiben aktiv lerne und versuche, die Sachen zu verstehen.“
Chiara geht anders vor. Sie bereitet den Lernstoff erst einmal komplett auf, bevor es ans Lernen geht. Dafür ist sie in den Winterferien zum Beispiel in ihrem Studienfach Chemie alle Vorlesungsfolien noch einmal komplett durchgegangen. Nachdem sie sich einen Überblick verschafft hat, notiert sie alle notwendigen Informationen, um alles einmal selbst aufgeschrieben zu haben. „Denn allein durch das Schreiben, lerne ich ziemlich gut.“ Im Anschluss minimiert sie die Fakten und fasst alles kompakter auf ihrem Tablet zusammen, bevor sie ihre Lernzettel schreibt.
Übungsaufgaben und Altklausuren
Eine weitere beliebte Lernmethode ist das Lösen von Übungsaufgaben und Altklausuren, die von allen Studierenden, mit denen wir gesprochen haben, zur Prüfungsvorbereitung genutzt wird. „In den meisten Fächern haben wir Übungen, in denen wir Übungsblätter bekommen, also wiederhole ich die einfach“, erzählt Judith. Darüber hinaus nutze sie auch intensiv die angebotenen Altklausuren zur Prüfungsvorbereitung.
Andere Sinnesorgane ansprechen
Anika wechselt gerne den Lernplatz, wenn sie sich am Schreibtisch nicht mehr so gut konzentrieren kann und geht beispielweise spazieren. Hierfür liest sie die Lerninhalte zu Hause laut vor und nimmt sich dabei auf. Ihre Audioversion hört sie sich dann beim Spaziergang über Kopfhörer an – wie einen Podcast eben. „Das finde ich richtig praktisch, weil ich die Lehrinhalte so noch einmal über andere Sinnesorgane wahrnehmen kann und irgendwie gezwungen bin, zuzuhören.“
Das Studierendenhaus als Lieblingslernort
Auf die Frage, wo die Studierenden am liebsten lernen, ist das Studierendenhaus ganz vorne dabei. Hier bereiten die Studierenden gerne ihre Lernunterlagen vor, indem sie beispielsweise Vorlesungen zusammenfassen und die passenden Lernzettel oder Karteikarten dazu erstellen. Hadi berichtet, dass er im Studierendenhaus besonders die „lehrende Atmosphäre“ schätzt. „Alle lernen gemeinsam, zwar alle etwas anderes, aber alle lernen. Das ist für mich so eine angenehme Atmosphäre.“ Zuhause sei das für ihn schwieriger, hier lenken ihn oftmals andere Aufgaben ab.
Wenn es dagegen ums auswendig Lernen geht, bevorzugen viele den eigenen Schreibtisch zu Hause.
Ausgleich zum Lernen schaffen
Neben dem Lernen sollten Pausen nicht vergessen werden. „Wenn ich merke, dass es gerade richtig anstrengend wird und ich nicht vorankomme, mache ich eine Pause“, erzählt uns Mervi. Hier belohnt sie sich zum Beispiel mit etwas Leckerem zum Essen. Anika hat ein eigenes Belohnungssystem. Sie nimmt sich kleine Arbeitspakete vor und belohnt sich zum Abschluss dafür mit Sport, Freizeit oder etwas Süßem.
Julia schafft sich ihren Ausgleich zum Lernen durch Bewegung. Sie geht nach einem Tag am Schreibtisch gerne zum Sport, draußen eine Runde joggen oder spazieren. Lena und Judith achten außerdem darauf, ausreichend zu schlafen und genügend zu essen und zu trinken.
Weitere Tipps, die immer wieder genannt wurden: während der Prüfungszeit auch genügend Freizeit einzuplanen und die sozialen Kontakte nicht zu vernachlässigen. „Das Wichtigste und was mir guttut, ist nicht nur das Lernen, sondern auch die Freizeit zwischen dem Lernen. Das habe ich vor allem im Abi gelernt, sonst habe ich keinen Kopf mehr für alle Lehrinhalte“, so Chiara. Mervi verbringt nach einem anstrengenden Lerntag den Abend gerne mit Freund*innen, dort kann sie gut abschalten.
Die größten Ablenkungen
„Auf jeden Fall das Handy und andere elektronische Geräte. Und natürlich die Sozialen Medien. Man will halt immer auf dem neusten Stand sein“, berichtet Hadi über die größten Ablenkungen beim Lernen.
Dies bestätigen auch die anderen Studierenden. Oftmals komme es vor, dass sie etwas für die anstehende Prüfung recherchieren und dann doch nochmal eben schnell Nachrichten lesen oder nur kurz mal auf den Social-Media-Kanälen vorbeischauen.
Es gibt aber noch andere Ablenkungen. Julia erzählt, dass sie zu Hause oftmals durch Aufgaben im Haushalt abgelenkt wird, auch Hadi geht es so. „Ich gehe dann Aufgaben an, die ich zwar erledigen möchte, aber nicht zwingend jetzt erledigt werden müssen. Dann verspüre ich den Drang, das hinter mich zu bringen“, erzählt er.
Eine weitere Ablenkung können auch Kommiliton*innen sein. Davon berichten Christian und Dominik. „Es ist zwar nice zusammen zu lernen, aber wir lenken uns dann doch ab und zu gegenseitig ab.“
Wir wünschen allen Studierenden viel Erfolg bei ihren anstehenden Prüfungen und eine nicht allzu stressige Prüfungszeit!