Prozesse in den Saturnringen untersucht Nachwuchsphysiker erhielt internationale Auszeichnung
Daniel Heißelmann, Physiker am Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der TU Braunschweig, wurde von der American Geophysical Union (AGU) für seine auf der jährlichen Tagung in San Francisco vorgestellten Forschungsergebnisse mit dem sogenannten „Outstanding Student Paper Award“ ausgezeichnet.
Heißelmann erhielt die Auszeichnung für seine Experimente, die im Labor die Prozesse in den Saturnringen untersuchen. Dafür spielen die Zusammenstöße von Eispartikeln bei sehr niedrigen wie auch sehr hohen Geschwindigkeiten und sehr tiefen Temperaturen eine entscheidende Rolle. Auf der der Tagung in San Francisco stellte er die Ergebnisse eines Experiments vor, bei dem eine zehnzentimetergroße Wassereiskugel im freien Fall aus 120 Metern, (entspricht ca. 165 km/h), auf einem großen Eisblock einschlägt. Dies simuliert im Labor den Einschlag eines Ringteilchens auf einem Kleinmond im F-Ring des Saturn.
Die American Geophysical Union ist mit mehr als 58.000 Mitgliedern der größte internationale nicht-kommerzieller Forscherverband auf dem Gebiet der Geo- und Weltraumforschung. Aufgabe des Verbands ist es den Wissenstand in der geophysikalischen Forschung durch die Beiträge seiner Mitglieder und die Zusammenarbeit mit US-amerikanischen und internationalen Forschungsorganisationen zu erweitern.