Post aus … Narragansett Studentin Nora Krogoll berichtet aus den USA
Hier lebe ich momentan:
Momentan wohne ich im Viertel Bonnet Shores in Narragansett, Rhode Island, USA. Rhode Island ist der kleinste Bundestaat der USA und liegt an der Ostküste zwischen Boston und New York. Rhode Island wird aufgrund seiner Lage auch „Ocean State“ genannt: Die Küstenstadt Narragansett ist ein beliebter Ferienort und wird im Sommer zum Touristenmagneten; im Winter dagegen ist sie aber einfach eine typisch amerikanische Kleinstadt.
Das mache ich in Rhode Island:
Ich studiere während meiner ersten beiden Mastersemester an der University of Rhode Island (URI). Meinen Studiengang Wirtschaftsinformatik gibt es hier eigentlich nicht, dafür aber einige Business-Kurse, die gut dazu passen. Die anderen deutschen Studierenden, die dieses Jahr an der URI studieren, sind im International Engineering Program (IEP) und streben einen Doppelabschluss an.
Mein Aufenthalt dauert insgesamt:
Mein Aufenthalt als Austauschstudentin dauert acht Monate, von September bis Mai. Im Moment bewerbe ich mich auf Praktika, um auch die Sommermonate hier verbringen zu können.
Darum habe ich mich für einen Auslandsaufenthalt entschieden:
Mich hat es schon immer ins Ausland gezogen. Ich liebe es zu reisen und ich wollte einfach mal länger in einem englischsprachigen Land leben, um die Sprache zu vertiefen und die dazugehörige Kultur zu verstehen.
Leben vor Ort
So wohne ich in Rhode Island:
Ich wohne hier zusammen mit drei Deutschen in einem Ferienhaus, das im Winter an Studierende und im Sommer an Urlauber vermietet wird. Wir brauchen zur URI je nach Staulänge etwa 15 Minuten mit dem Auto und zum Meer etwa fünf Minuten zu Fuß.
Was unterscheidet das Studieren an der University of Rhode Island von dem in Deutschland?
Die Kurse sind deutlich kleiner und persönlicher. Die Professorinnen und Professoren bauen Beziehungen zu den Studierenden auf und Partizipation wird meistens benotet. Es gibt benotete Hausaufgaben und oft zwei Prüfungen statt nur einer großen am Ende. Insgesamt sind meine Noten hier deutlich besser und ich habe das Gefühl, dass am Ende mehr hängen bleibt, als beim klassischen „Bulimie-Lernen“ in Deutschland.
Besonders typisch für Rhode Island ist:
Wenn es im Winter zu kalt ist, um Zeit draußen am Strand zu verbringen, setzen sich manche Amerikaner (und mittlerweile auch Deutsche) einfach ins Auto an den Strand, schauen aufs Meer und essen dort zu Mittag oder lesen ein Buch.
Das habe ich hier in den ersten drei Tagen gelernt:
Dass die nette Frage „How are you?“ und die zugehörige Antwort “Good, how are you?” mehr ein Ritual als eine ernstgemeinte Frage der Kassierer, Kellner oder fremden Menschen ist.
Die bisher größte Herausforderung während meines Aufenthaltes:
Kurse zu finden, die zu meiner Prüfungsordnung passen und gleichzeitig noch interessant klingen.
Das nehme ich von hier mit nach Hause:
Verschiedene Merchandise Artikel von der University of Rhode Island und meine Shotgläser Sammlung von verschiedenen Urlauben und Städtetrips.
Gut zu wissen
Diese landestypische Speise sollte man unbedingt probieren:
Wer es noch nicht kennt: Buffalo Chicken Wings. Ich kann besonders die Boneless Chicken Wings eines sehr beliebten Schnellrestaurants hier empfehlen.
Welches Fettnäpfchen sollte man in den USA vermeiden?
Draußen Alkohol zu trinken, ist strengstens verboten und wird tatsächlich streng kontrolliert. Genauso wie die Altersgrenzen in Clubs, also immer einen Reisepass mitnehmen.
Diesen Tipp gebe ich anderen Studierenden, die ins Ausland gehen möchten:
Bewerbt euch rechtzeitig für Stipendien! Am besten, ihr fangt direkt zwei Jahre vorher an, euch über die Fristen zu informieren. Als ich die Zusage von der Universität hatte, war es für die meisten Stipendien schon zu spät, und das Leben hier in den USA ist ziemlich teuer. Mein zweiter Tipp: Macht einen amerikanischen Autoführerschein, der kostet insgesamt knapp 60 Dollar. Der Vorteil: Ihr habt einen offiziellen Ausweis und könnt den deutschen Pass zuhause lassen. Einige Deutsche machen hier auch einen Motorradführerschein, der kostet nur 150 Dollar und man kann ihn in Deutschland anerkennen lassen.