Internationalisierung gemeinsam vorantreiben Workshops im Rahmen des Re-Audits²
Sei es in den Fakultäten oder in der Verwaltung – an vielen Stellen der Universität gibt es stärkere Bestrebungen, die Internationalisierung der TU Braunschweig weiter voranzutreiben. Um diese Anstrengungen gezielt zu fördern und auszubauen, richteten das Projekthaus und das International House im Rahmen des Re-Audits² zwei Workshops aus. Hier wurden spezifische Ziele des Audits adressiert und Schritte identifiziert, die zügig und niedrigschwellig in Angriff genommen werden können.
„Läuft? Ja, es läuft im Bereich der Internationalisierung“, leitete Prof. Knut Baumann, der Vizepräsident für Studium und Lehre der TU Braunschweig, den Workshop zum Ziel „Internationalisierung der Lehre ausbauen“ des Re-Audits² ein. Er sei sehr glücklich über die vielen Aktivitäten, die es in diesem Gebiet bereits an der Universität gebe, stellte aber auch fest, dass diese punktuelle Handlungen seien. „Diese Aktivitäten werden sehr geschätzt, unser Ziel muss es aber sein diese Bemühungen in die Breite zu bringen.“ Ganz in diesem Sinne wurde in beiden Workshops rege und über die verschiedenen Statusgruppen hinweg diskutiert. Vertretungen aus der Studierendenschaft, den Fakultäten, dem Internationalisierungsrat und der Stabsstelle für Presse und Kommunikation kamen mit Vertretungen aus dem International House und Projekthaus zusammen und entwickelten im Rahmen eines intensiven Austauschs mittels der Methode World Café Ideen zur weiteren Internationalisierung der Hochschule.
Recruiting internationaler Studierender
Beim ersten Workshop stand das Re-Audit²-Ziel „Attraktivität für internationale Studierende steigern“ im Mittelpunkt. Bevor die Themenschwerpunkte des Tages in Kleingruppen besprochen wurden, gaben Margarethe Schuseil und Daniel Götjen aus dem International House einen Einblick zur Ausgangslage des Recruitings internationaler Studierender an der TU Braunschweig. Administrative Rahmenbedingungen und strategische Entscheidungen wurden beim anschließenden Austausch ebenso adressiert wie das Support- und Boarding-Angebot für internationale Studierende und Werbung, Veranstaltungen und Außendarstellung für diese Zielgruppe. Abschließend erstellten die Teilnehmenden die Fahrpläne zum möglichen weiteren Vorgehen.
Internationalisierung der Lehre ausbauen
Während im vorherigen Workshop die Studierenden unmittelbar im Fokus standen, ging es im zweiten Workshop um die Internationalisierung der Lehre. Lehrende waren im Vorfeld eingeladen worden zum Status quo der englischsprachigen Lehre und von internationalen Lehrkooperationen an der TU Braunschweig ihre Erfahrungen in einer Umfrage zu teilen. Franziska Täger und Annabell Körner vom Team Internationale Lehre des Projekthauses, die die Umfrage auswerteten, stellten fest, dass es wichtig ist, englischsprachige Lehrveranstaltungen curricular zu verankern und gut sichtbar zu machen. „Nur so können wir die Lehre an der TU Braunschweig grundlegend und langfristig internationalisieren“, erklärte Annabell Körner.
Nachfolgend präsentierte Francesco Ducatelli vom International House Möglichkeiten für die Internationalisierung der Lehre und teilte gelungene Praxisbeispiele anderer Universitäten. Mit diesem Wissen gingen die Teilnehmenden in die Gesprächsrunden. Diskutiert wurden die Themen 30 ECTS englischsprachiger Lehre in den Studiengängen, Mobilitätsfenster sowie Leitbild und Leitfaden zur Internationalisierung der Universität. Zudem wurde überlegt, was zukünftig fokussierte Maßnahmen und Instrumente für den Ausbau internationaler Lehre sein könnten, wie etwa Joint Curricula oder English Tracks. In der Vertiefungsrunde wurden die nötigen Voraussetzungen identifiziert und themenspezifische Baukästen und Prototypen entworfen.
Umsetzung und keine weißen Blätter
Anika Düring, die Leiterin des Teams Internationale Lehre aus dem Projekthaus, bekräftigte die erarbeiteten Inhalte zeitnah anzugehen: „Wir sehen die Workshops als Kick-off für die weitere Arbeit an den Maßnahmen des Re-Audits². Es geht jetzt konkret um die Umsetzung in einem realistischen Zeitraum.“
Die gesammelten Inputs und Ideen werden jetzt in die eigenen Teams vorgestellt, in den Fakultäten geteilt und es wird geprüft, an welchen Stellen gestartet werden kann. Um das Wissensmanagement in Bezug auf die Internationalisierung der TU Braunschweig zu verbessern und die bereits gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse zu bündeln, richten das Projekthaus und das International House als Resultat der Workshops nun ein Wiki ein, auf das in Zukunft alle interessierten Lehrenden der TU Braunschweig zugreifen können. Weitere Schritte wie das Erstellen eines Kriterienkatalogs zu internationalen Lehrveranstaltungen, anhand dessen entsprechende Veranstaltungen identifiziert und anschließend im Modulhandbuch sichtbar gemacht werden können, werden sofort umgesetzt.
Go global!
Das Re-Audit², das unter dem Motto „Go global!“ läuft, ist auf insgesamt dreieinhalb Jahre angelegt und befindet sich aktuell in der Umsetzungsphase. Noch bis Anfang 2025 arbeiten die Subgroups in ihren Handlungsfeldern weiter daran, die in der Planungsphase vereinbarten Maßnahmen und Internationalisierungsziele zu realisieren. In dieser Phase werden die Subgroups vom Team Internationale Lehre aus dem Projekthaus unter anderem mit der Organisation von Veranstaltungen unterstützt.
Wenn TU-Angehörige, die sich für das Thema Internationalisierung der Lehre interessieren, Nachfragen oder Ideen für die Weiterentwicklung der internationalen Lehre haben, freut sich das Team Internationale Lehre des Projekthauses über eine Kontaktaufnahme.
Die Workshops wurden im Rahmen des durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekts Promoting Digital education through Global Interconnection mit Mitteln aus der Zusatzförderung FBM2020 Plus gefördert.