Gesichter der Nachhaltigkeit Green Office startet Pat*innenschaftsprogramm zu Nachhaltigkeitszielen der UN
Um jedem Menschen auf der Welt bis 2030 ein Leben in Würde zu sichern, haben die Vereinten Nationen bereits 2015 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals/SDGs) verabschiedet. 193 Länder verpflichten sich damit unter anderem dazu, Armut und Ungleichheiten zu bekämpfen, Bildung für alle zu ermöglichen und nachhaltig zu wirtschaften. Auch die TU Braunschweig wird hier ihren Beitrag für weltweite Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung leisten müssen. Das Green Office hat darum ein Pat*innenschaftsprogramm auf den Weg gebracht.
„Gesellschaftlich spielen die SDGs eine große Rolle, auch wenn sie vielen Personen noch unbekannt sind. Immerhin handelt es sich bei ihnen um globale Ziele, die innerhalb der Agenda 2030 von den Vereinten Nationen formuliert wurden. Sie richten sich an alle: an Staaten, an Unternehmen, an jede einzelne Person auf diesem Planeten und eben auch an Bildungseinrichtungen“, erklärt Sira Möller, die gemeinsam mit Anne Scheler das Projekt im Green Office koordiniert. „Die SDGs zeigen, wo noch Handlungsbedarf für eine nachhaltige Entwicklung auf unserem Planeten besteht. Gerade bei solchen dringenden Aufgaben wie der Bekämpfung der Klimakrise sind diese Zielsetzungen sehr sinnvoll.“ Deswegen sei es nicht nur wichtig, zu den SDGs zu arbeiten, sondern sie auch bekannter zu machen.
Globale Ziele bekannter machen
Genau das verfolgt das Pat*innenschaftsprogramm des Green Office. Für die Dauer eines Jahres stehen 17 Pat*innen stellvertretend mit ihrer Arbeit für je eines der abstrakten Nachhaltigkeitsziele und sollen es greifbarer machen. Unter anderem in Kurzinterviews stellen sie sich, das Ziel und ihre Arbeit dazu vor. Dabei kommen die Pat*innen aus jeder Statusgruppe der TU Braunschweig. Sowohl Professor*innen und Mitarbeiter*innen als auch Studierende haben Patenschaften übernommen. „Für die Auswahl der Pat*innen war es wichtig, dass zum einen eine inhaltliche Überschneidung in Forschung, Arbeit oder ehrenamtlichem Engagement existiert. Zum anderen musste natürlich auch die Bereitschaft vorhanden sein, für das jeweilige SDG in die Öffentlichkeit zu treten“, verrät Möller. Den Anfang machte zum Beispiel Vizepräsident Dietmar Smyrek mit dem Sustainable Development Goal (SDG) Nr.17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“, gefolgt von Professorin Anja Jakobi, Leiterin des Instituts für internationale Beziehungen, für SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“.
Vizepräsident Dietmar Smyrek zu seiner Rolle als SDG-Pate: „Auch eine Bildungs- und Forschungsinstitution muss sich drängenden Herausforderungen wie der Beschäftigung mit Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels oder dem Erhalt der ökologischen Diversität stellen und aktiv werden. Als SDG-Pat*innen machen wir hochschulweit auf die Nachhaltigkeitsziele und ihre Vernetzung aufmerksam und rufen immer wieder dazu auf, uns als Gemeinschaft an Nachhaltigkeit zu orientieren. Ein Beispiel dafür ist unter anderem mein aktueller Aufruf zur Sammlung von Ideen zum Energiesparen.“
Auf seiner Website und seinem Instagram-Kanal veröffentlicht das Green Office derzeit wöchentlich Kurzinterviews mit den verschiedenen Pat*innen aus Lehre, Forschung und Verwaltung. Die studentischen Pat*innenschaften folgen im Spätsommer. Zusätzlich sind bis März 2023 mehrere Meetups geplant, bei denen sich das anwesende Publikum mit den Pat*innen zu den SDGs austauschen kann. Für Studierende, die sich stärker mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen wollen, hat das Green Office außerdem ein Vorlesungsverzeichnis zu den Inhalten der globalen Ziele zusammengestellt.