Braunschweiger Studierende wollen Experiment auf die ISS bringen Team ELVIS in der zweiten Runde des Studierendenwettbewerbs „Überflieger“
Ein eigenes Experiment entwickeln, dass auf der Internationalen Raumstation (ISS) durchgeführt wird – diesen Traum können sich sechs Studierende der Technischen Universität Braunschweig vielleicht in Kürze erfüllen. Das Team ELVIS (Exploration of Low-Velocity collisions In Saturn’s rings) nimmt am Studierendenwettbewerb „Überflieger“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) teil und steht dort in der zweiten Runde.
Bis zum 28. Februar 2017 konnten sich studentische Teams mit ihren Experimentideen beim DLR Raumfahrtmanagement bewerben. Eine Expertenjury wählte unter 24 Einsendungen die acht besten Ideen aus: Darunter ist auch das Experiment des Teams ELVIS der TU Braunschweig.
Die sechs Studierenden wurden jetzt zum Auswahlworkshop ins DLR Raumfahrtmanagement nach Bonn eingeladen. Die Umsetzung des Experimentes ist nun greifbar nah: Aus den acht verbliebenden Ideen werden beim Workshop am 04. Mai die drei besten ausgewählt. Die Siegerteams dürfen ihre Experimente anschließend bauen und ab Mai 2018 vom ESA-Astronauten Alexander Gerst auf der ISS durchführen lassen.
Das Experiment des Teams ELVIS
Die Physikstudierenden des Instituts für Geo- und extraterrestrische Physik, Lea Klaiber, Alexander Landeck, Judy Ratte und Robert Schneider, sowie Elektrotechnikstudent des Instituts für Nachrichtentechnik Jonas von Beöczy und Maschinenbaustudent Lennart Fox, haben ein Experiment entwickelt, bei dem das Verhalten der Partikel in den Saturnringen untersucht werden soll. In ihrem Experiment werden Stöße zwischen kleinen Eisteilchen in den Ringen des Saturns anhand von Glaskugeln simuliert und untersucht. Die Größe dieser Eisteilchen reicht von weniger als einem Millimeter bis hin zu mehreren Metern. Die Tests können nur unter Schwerelosigkeit durchgeführt werden und dauern bis zu einer Stunde. Der einzige Ort an dem dies möglich ist, ist die Internationale Raumstation ISS.