3. Januar 2022 | Magazin:

Batterierecycling: Mehr Transparenz und nachhaltige Rohstoffe BMBF fördert Verbundprojekte zum Batterierecycling

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert drei neue Verbundprojekte zum Batterierecycling mit rund 17 Millionen Euro bis 2024. Diese sollen aktuelle Herausforderungen im Batterierecycling in den Blick nehmen. Die TU Braunschweig ist beteiligt am Verbundprojekt SUSTRAB.

Das SUSTRAB-Logo. Bildnachweis: IWF

SUSTRAB steht für „Sustainable and Transparent Battery Materials Value Chains for a Circular Battery Economy“. In diesem Projekt werden Strategien zur Steigerung der Transparenz und der Ressourceneffizienz innerhalb der Wertschöpfungskette von Batteriematerialien und -zellen untersucht. Im Fokus stehen einerseits eine höhere Datentransparenz zu verantwortungsbewusster Rohstoffbeschaffung. Andererseits die Treibhausgasemissionen, die bei ihrer Herstellung und Verarbeitung der Materialien entstehen. Dafür werden systematische Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Rohstoffquellen und zur Kombination von Rohstoffen und Materialien auf die Herstellungsprozesse und Eigenschaften der Batteriematerialien und Batterien durchgeführt.

Kreislaufführung verbessern

Ziel des Projekts ist die Evaluation und Verbesserung der Kreislaufführung von Kathodenaktivmaterialien innerhalb der Synthese und dem nachgelagerten Einsatz in Elektroden und Batteriezellen. Zur Verbesserung der Robustheit von Lebenszyklusdaten für die Entwicklung nachhaltiger Batterien und Dekarbonisierungsmaßnahmen werden wertschöpfungsübergreifende Prozesse betrachtet.

Mehr Daten, mehr Transparenz

Eine große Herausforderung besteht darin, Daten zu Batteriematerialien über die Batteriewertschöpfungsketten verfolgen zu können und somit weitergehende Analysen sowie die Nachweisführung gegenüber staatlichen Autoritäten und Kunden zu ermöglichen. Um Transparenz in Batteriewertschöpfungsketten zu schaffen, werden Batteriematerialien per Charakterisierungverfahren analysiert und technische Lösungen aus dem Bereich der Blockchain- und verwandter Technologien untersucht. Die im Projekt gewonnen Daten werden in einen Datenplattform-Demonstrator übertragen und für die weitere Lebenszyklusanalyse automatisiert verarbeitet.

Vier Verbundpartner

Aufgrund seiner Rolle als bedeutender Rohstofflieferant setzt das Projektkonsortium der vier Verbundpartner Technische Universität Braunschweig, BASF SE, Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik sowie das BELLA (Battery and Electrochemistry Laboratory) am Karlsruher Institut für Technologie auf eine enge Zusammenarbeit mit Australien. Dabei werden Vertreter des Verbundprojekts „Future Battery Industries CRC“ (FBICRC) sowie Partner der University of New South Wales und der University of Melbourne aktiv in der Forschungsarbeit involviert.

Insgesamt fördert das BMBF drei neue Verbundprojekte zur Forschung geschlossener Batteriekreisläufe mit 17 Millionen Euro. Das Projekt SUSTRAB wird seit dem 01.10.2021 mit ca. 2,65 Millionen Euro bis zum 30.09.2024 gefördert. Von der TU Braunschweig sind mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechniken (IWF) sowie dem Institut für Partikeltechnik (IPAT) zwei Institute der Battery Lab Factory Braunschweig (BLB) vertreten.