20. Februar 2024 | Magazin:

Batterieforschung: Besuch aus Kanada Delegation trifft Braunschweiger Forschende und Industrievertreter*innen an der BLB

Am 21. Februar 2024 werden kanadische Industrievertreter zu Gast an der Battery LabFactory Braunschweig (BLB) sein, einem Forschungszentrum der Technischen Universität Braunschweig. Der Besuch der Delegation im Bereich Forschung und Entwicklung ist ein weiterer Baustein in Kanadas Bestreben, ein wichtiger Akteur in der Entwicklung der globalen Batteriewertschöpfungskette zu sein. Hierzu sollen mit neun deutschen Unternehmen, hierunter vier Zellhersteller, Kontakte geknüpft werden. Diese besetzen komplementäre Themenfelder, sodass man sich wechselseitige Vorteile zur Stärkung der jeweiligen nationalen Batterieökosysteme erhofft.

Im Jahr 2019 startete die kanadische Regierung die „Mines to Mobility Strategy“, um eine stärkere Beteiligung an der globalen Batteriewertschöpfungskette voranzutreiben. Seitdem hat Kanada großangelegte Investitionen in die Produktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen von internationalen Herstellern von Batterien sowie für stationäre Energiespeicher einwerben können.

Attraktiv für die Hersteller sind eine bestehende, starke Grundlage an Fahrzeugmontagewerken, eine große Teilefertigungsindustrie und innovative Maschinenbauindustrie sowie einem reichen Vorkommen an kritischen Mineralien. Für die BLB bietet sich wiederum die Chance, in direkten Austausch mit kanadischen Materialherstellern zu gelangen und internationale Industrieprojekte und Forschungskooperationen anzustoßen.

„Für eine anwendungsorientierte Forschungseinrichtung wie die BLB sind Industriekooperationen sehr reizvoll: Hier wird das erarbeitete Wissen aus dem Labor in die Anwendung transferiert und man muss sich an realen Anforderungen messen. Zudem erhält man über direkte Industriekontakte Zugang zu Kenntnissen und Materialien, die sonst nicht frei verfügbar sind“, sagt Dr. Peter Michalowski, Leiter des Forschungsbereich „Batterieverfahrenstechnik“  der BLB.

Die Braunschweiger Forschenden planen bereits gemeinsame Forschungsprojekte im sogenannten „3+2-Format“: In Kanada arbeiten das National Research Council (NRC), Forschungseinrichtungen und Industriepartner jeweils zusammen mit einer Forschungseinrichtung sowie Industriepartnern in Deutschland. Im Rahmen eines Workshops sollen jetzt dafür Kontakte geknüpft und Ideen entwickelt werden.