Architektur und Bau: Mehr Dialog zwischen Forschungsverbünden TU Braunschweig im neuen Netzwerk "AdvanceAEC"
Fünf Forschungsverbünde haben das „Research Network for Advancing Architecture, Engineering and Construction“ ins Leben gerufen. Das Netzwerk bringt internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die danach streben, Architektur, Ingenieur- und Bauwesen durch digitale Technologien und einen interdisziplinären Ansatz voranzubringen. Es zielt darauf ab, die vielfältigen ökologischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Herausforderungen anzugehen, mit denen die Bauwelt konfrontiert ist. An „AdvanceAEC“ ist auch der Sonderforschungsbereich/Transregio „Additive Fertigung im Bauwesen“ (SFB/TRR277) von TU Braunschweig und TU München beteiligt, dessen Sprecher Professor Harald Kloft vom Institut für Tragwerksentwurf ist.
Das Netzwerk bietet eine Plattform, die zum Austausch von Fachwissen, zur Förderung und zum Aufbau einer internationalen Forschungsgemeinschaft in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Informatik, Robotik und Sozialwissenschaften dient.
Der Schwerpunkt liegt auf folgenden Themen:
- Architektur, Ingenieurwesen und Bauwesen
- Interdisziplinäre Forschung
- Co-Design und digitale Technologien
- Ressourceneffizientes und zukunftsfähiges Bauen
- Produktivität und Automatisierung
Ziel des Netzwerks ist es, sowohl auf der Ebene der beteiligten Forschungsverbünde als auch auf individueller Ebene der Forscherinnen und Forscher einen intensiven Austausch zu fördern. Plattform hierfür ist die gemeinsame Webseite www.advanceaec.net.
Die Kooperation auf Verbundebene wird durch gemeinsame Aktivitäten wie Kolloquien, Symposien und weitere Veranstaltungen getragen. Eine zentrale Rolle für die Vernetzung übernimmt die Mitgliederdatenbank, die eine Möglichkeit zum direkten Austausch und zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit bietet.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den Bereichen von AdvanceAEC tätig sind, sind eingeladen, dem Netzwerk beizutreten, sich am Aufbau zu beteiligen und die damit verbundenen Aktivitäten zu nutzen. Eine kostenlose Registrierung ist auf der Webseite möglich.
Die Auftaktveranstaltung des Forschungsnetzwerkes AdvanceAEC findet am 16. November online für alle registrierten Mitglieder statt. Vorgestellt werden die Forschungsverbünde durch die jeweiligen Sprecher. Als Ehrengast leitet Prof. Dr. Philippe Block von der ETH Zürich, Sprecher des Nationalen Forschungsschwerpunkts NCCR dfab, die daran anschließende Diskussion.
Kurzbeschreibungen Netzwerkpartner und fachlicher Kontakt:
• EXC 2120: Integrative Computational Design and Construction for Architecture (IntCDC), Universität Stuttgart
Prof. Achim Menges, Sprecher EXC 2120 IntCDC, Universität Stuttgart
Tel.: +49 711 685-827 86, achim.menges@icd.uni-stuttgart.de
Der EXC 2120 nutzt das volle Potenzial digitaler Technologien, um das Planen und Bauen interdisziplinär neu zu denken. Ein systematischer, ganzheitlicher und integrativer computerbasierter Ansatz legt methodische Grundlagen für eine umfassende Modernisierung des Bauschaffens und ermöglicht so wegweisende Innovationen.
• SFB 1244: Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen, Universität Stuttgart
o. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek, Sprecher SFB 1244, Universität Stuttgart
Tel.: +49 711 685-662 26, werner.sobek@ilek.uni-stuttgart.de
Ziel des SFB 1244 ist es, für das Bauwesen Antworten auf die drängenden ökologischen und sozialen Fragen unserer Zeit zu finden. Die Integration von adaptiven Elementen in tragende Strukturen, Hüllsysteme und Innenausbauten wird hierfür als ein wichtiger Ansatz erachtet. Der SFB 1244 erforscht die Grundlagen, das Potential und die Auswirkungen dieses Ansatzes.
• SFB/TRR 277: Additive Fertigung im Bauwesen, TU Braunschweig/TU München
Prof. Dr.-Ing. Harald Kloft, Sprecher SFB/TRR 277, TU Braunschweig
Tel: +49 531 391-3571, h.kloft@tu-braunschweig.de
Der SFB/Transregio TRR 277 hat zum Ziel, die Additive Fertigung (3D-Drucken) als neuartige digitale Fertigungstechnologie für das Bauwesen grundlegend zu erforschen. Die automatisierte additive Materialapplikation ermöglicht den Bau von Gebäuden mit einem hohen Grad an Gestaltungsfreiheit und ressourcenschonendem Materialeinsatz.
• SPP 2187: Adaptive Modulbauweisen mit Fließfertigungsmethoden – Präzisionsschnellbau der Zukunft, Ruhr Universität Bochum
Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Mark, SPP 2187, Ruhr Universität Bochum
Tel: +49 234 32 22700 / 25980, peter.mark@rub.de
Das Schwerpunktprogramm 2187 entwickelt Methoden zur Herstellung von adaptiven Modulen aus Hochleistungsbeton in qualitätsgesicherter, digitalisierter Fließfertigung, um schneller, präziser und ressourceneffizienter zu bauen und die Individualität der Bauwerke zu erhalten.
• SFB/TRR 280: Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen – Grundlagen für eine neue Art zu bauen, TU Dresden/RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach, Sprecher SFB/TRR 280, TU Dresden
Tel: +49 351 463-37660, manfred.curbach@tu-dresden.de
Ziel des SFB/TRR 280 ist das Schaffen von Grundlagen für das Bauen der Zukunft: vollständig neu gedachte Konzepte für Entwurf, Modellierung, Konstruktion, Herstellung und Nutzung von nachhaltigen ressourceneffizienten Bauelementen aus mineralischen, carbonbewehrten Baustoffen.