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Gegenständliche morphologische Modelle von Flüssen 26. Januar 2022 | 13.15 Uhr - 14.45 Uhr

Auch wenn die meisten flussbaulichen Fragestellungen heute mit numerischen Methoden bearbeitet werden, gibt es nach wie vor einen sehr großen Bedarf an gegenständlichen Labormodellen. Viele hydraulische und morphologische Phänomene sind sehr komplex und nicht gänzlich bekannt oder durch Formeln nachbildbar. Insbesondere, wenn es darum geht, ein Gewässer durch bauliche Maßnahmen erheblich umzugestalten, ist eine zuverlässige Prognosesicherheit rein numerisch oft nicht zu gewährleisten. Die Bundesanstalt für Wasserbau verfügt in Karlsruhe über ein großes und modern ausgestattetes Labor. Dort werden sehr unterschiedliche Fragestellungen an großen Flüssen bearbeitet. In dem Vortrag wird auf drei außergewöhnliche Projekte an der Donau, der Elbe und der Oder eingegangen, bei denen morphologische Labormodelle entscheidend an der Erarbeitung von in vielerlei Hinsicht zielführenden Varianten beteiligt waren. Für diese Untersuchungen mussten zum Teil neue Verfahren und Messgeräte entwickelt werden, so dass heute gewässermorphologische Phänomene im Labor untersucht und Kennwerte ermittelt werden können, wie es vor wenigen Jahrzehnten noch nicht möglich war. Eine enge Verzahnung der Untersuchungen mit unterschiedlichen numerischen Methoden ist dabei selbstverständlich und dient nicht zuletzt der Validierung und Weiterentwicklung beider Welten.

Referent*in

Bernd Hentschel, Bundesanstalt für Wasserbau, Karlsruhe

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