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Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Lars Gerhold, Prof. Dr. Sarah Schäfer 18. Juni 2024 | 16:00 Uhr - 18:00 Uhr

Antrittsvorlesung von


Antrittsvorlesung „Wie sicher wollen wir leben?Resilienz durch soziotechnische Systeme“ von Prof. Dr. Lars Gerhold

Um den wachsenden Herausforderungen vermehrt auftretender Krisen- und Katastrophenereignisse zu begegnen, rückt die Resilienz der Bevölkerung als Akteur des Bevölkerungsschutzes vermehrt in den Fokus von Wissenschaft und Praxis. Im Rahmen seiner Antrittsvorlesung zeigt Lars Gerhold wie soziotechnische Systeme dazu beitragen können, die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft zu stärken. Der Vortrag gibt Einblick in kooperative, informative und immersive soziotechnische Systeme. Am Beispiel von Helferapps, welche die Bevölkerung in die Bewältigung von Schadenslagen einbinden, eines psychosozialen Lagebildmonitorings zur Unterstützung von  Krisenmanager:innen und einer Augmented Reality-Anwendung, die das Risikobewusstsein und die Bereitschaft zur Krisenvorsorge verbessern sollen, wird die Leistungsfähigkeit sicherheitskritischer soziotechnischer Systeme verdeutlicht.

Zur Person
Lars Gerhold ist seit 2022 Professor für die Psychologie soziotechnischer Systeme an der TU Braunschweig. Er hat am Lehrstuhl für Persönlichkeits- und Sozialpsychologe der Universität Kassel promoviert und war von 2015 bis 2022 Professor für Interdisziplinäre Sicherheitsforschung am Institut für Informatik der Freien Universität Berlin. Als Principal Investigator am Weizenbaum Institut, Berlin leitet er die Forschungsgruppe „Digitalisierung und vernetzte Sicherheit“. Er ist zudem assoziierter Wissenschaftler am Einstein Center Digital Future, Berlin und betreibt in direkter Nachbarschaft zum Deutschen Bundestag das Zukunftslabor Sicherheit des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit. 2024 wurde er in den Wissenschaftlichen Beirat des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind sicherheitskritische soziotechnische Systeme, Sicherheit und Risiko, Stress und Coping sowie Wissenstransfer.

Antrittsvorlesung „Resilienz – Was hält in Krisen gesund? Und wenn ja, wie viele?“ von Prof. Dr. Sarah Schäfer

Psychische Resilienz beschreibt die Aufrechterhaltung oder schnelle Wiederherstellung mentaler Gesundheit während oder nach stressreichen Ereignissen auf individueller oder gesellschaftlicher Ebene. Eine steigende Anzahl gesellschaftlicher Krisen macht Resilienz wichtiger – und zugleich zu einem Trendthema. Im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung beschäftigt sich Sarah Schäfer mit dem Resilienzbegriff und den Faktoren, die Menschen in Krisenzeiten gesund halten (sollen). Dabei geht sie den Fragen nach, welche Faktoren in Frage kommen und wie wichtig einzelne Faktoren sind. Ausgehend von diesen Befunden beleuchtet der Vortrag Möglichkeiten, Resilienz zu stärken.

Zur Person
Jun.-Prof. Dr. Sarah Schäfer hat an der Universität des Saarlandes Psychologie am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie promoviert. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Präventionsforschung und Sozialmedizin an der Universitätsmedizin Greifswald tätig. 2021 wechselte sie an das Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz, wo sie Teil der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Klaus Lieb ist. Seit März 2023 ist sie Juniorprofessorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Technischen Universität Braunschweig. Darüber hinaus ist sie psychologische Psychotherapeutin.

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