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Abt Jerusalem Preis 2022 – Auszeichnung für Katharina Zweig 24. Juni 2022 | 14:00 Uhr - 21:00 Uhr

Die Informatikerin Katharina Zweig, Professorin für Komplexe Netzwerke und Sozioinformatik, von der TU Kaiserslautern erhält den Abt Jerusalem-Preis. Die Preisverleihung findet am Freitag, 24. Juni 2022, im Marketing Management Institut (MMI) in Braunschweig-Riddagshausen statt. Sie beginnt um 14 Uhr mit einem Symposium, bevor die eigentliche Preisverleihung um 19 Uhr in der Klosterkirche Riddagshausen erfolgt. Die Veranstaltung ist hybrid, das Kolloquium wird per Livestream auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Perspektiven übertragen.

Auf dem Programm des Symposiums stehen vier Vorträge. So spricht die Preisträgerin um 17:30 Uhr über das Thema „Zeitalter der KI – Zeitalter der Geistes- und Sozialwissenschaften?“. Davor referieren Prof. Dr. Jochen Steil (Informatik, TU Braunschweig), Prof. Dr. Karen Joisten (Philosophie, TU Kaiserslautern) und Lukas Brand (Theologie, TU Bochum) aus interdisziplinärer Perspektive über das Verhältnis von Mensch und Maschine.

Die Arbeit und Lehre von Prof. Dr. Katharina Zweig sind durchgängig interdisziplinär angelegt. Seit 2012 ist sie Professorin für Graphentheorie und Analyse komplexer Netzwerke am Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern und leitet dort das von ihr gegründete „Algorithm Accountability Lab“. Gemeinsam mit Karen Joisten gründete sie 2020 das „Center for Ethics and the Digital Society“. In ihrem Fokus stehen vor allem der Beitrag der Informatik zur Bearbeitung gesellschaftlicher Komplexität sowie die sozialen Folgen und ethischen Fragen der Digitalisierung. Dabei erforscht und erprobt Zweig die heuristische und transformative Kraft der Informatik bei der Wahrnehmung und Bearbeitung komplexer sozialer, medizinischer, politischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Probleme sowie die gesellschaftlichen Einflüsse der Anwendung von KI-Systemen.

Der Abt Jerusalem-Preis wird zum sechsten Mal verliehen von der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, der Technischen Universität Braunschweig, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz sowie der Landeskirche Braunschweig. Er würdigt herausragende wissenschaftliche Beiträge zum Dialog der Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der Preis ist benannt nach Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789), der als Abt zu Riddagshausen Mitbegründer des Collegium Carolinum war; einer Bildungseinrichtung, aus der die TU Braunschweig entstand. Jerusalem gilt als Vordenker eines aufgeklärten Verhältnisses von Glaube und Vernunft. Auch die Evangelische Akademie der Landeskirche, die mit der Durchführung der Preisverleihung beauftragt ist, trägt seinen Namen.

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