31. März 2014 | Presseinformationen:

DFG-Forschergruppe zu „Faserverstärkten Nanocomposites“ an der TU Braunschweig

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet eine neue Forschergruppe an der Technischen Universität Braunschweig ein. Die Forschergruppe „Wirkprinzipien nanoskaliger Matrixadditive für den Faserverbundleichtbau“ wird mit rund 1,5 Millionen Euro in einem ersten Abschnitt von drei Jahren gefördert. Im Mittelpunkt der Forschung stehen so genannte Faserverstärkte Nanocomposites, die zukünftig von großer Bedeutung für den Leichtbau sind und unter anderem beim Flugzeug- und Automobilbau eingesetzt werden können.

 

Forschung für den Leichtbau von morgen

Wissenschaftlerin beim Partikeldispergieren (DLR)

Wissenschaftlerin beim Partikeldispergieren (DLR)

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Forschergruppe „Wirkprinzipien nanoskaliger Matrixadditive für den Faserverbundleichtbau“ werden sich in den kommen drei Jahren mit einer Schlüsseltechnologie beschäftigten, erläutert der Sprecher der Forschergruppe, Prof. Michael Sinapius. Denn wie Effizient die Mobilität von morgen ist, wird auch von den eingesetzten Materialen entschieden, so der Experte weiter. Dies beginnt allerdings schon bei der Herstellung der Werkstoffe, wenn es beispielsweise um Materialeinsatz und Verarbeitungsprozesse geht, und reicht bis zu ihrer Anwendung, wenn Funktionalität und Gewicht über Treibstoffkosten entscheiden.

Zusammen mit Werkstoffwissenschaftlern, Verfahrenstechnikern, Ingenieuren und Physikern möchte der Braunschweiger Professor für Adaptronische Systeme untersuchen, wie die besonderen Eigenschaften von Faserverbundwerkstoffen durch Zugabe von Nanopartikeln verbessert werden können. Dafür sollen Nanopartikel in Hochleistungspolymerwerkstoffe eingebracht werden und faserverstärkte „Nanocomposites“ ergeben, die gegenüber herkömmlichen Werkstoffen im Vorteil sind, erläutert Prof. Sinapius. Die Forscherinnen und Forscher arbeiten zum einen mit experimentellen Mitteln, um die funktionalen Zusammenhänge zwischen den Partikeleigenschaften und den resultierenden Eigenschaften zu studieren. Zum anderen setzen sie entlang der gesamten Prozesskette, vom Partikel bis zum Bauteil, Simulationen ein. Damit sollen ein ganzheitliches Verständnis der Wirkprinzipien ermöglicht und grundlegende Mechanismen aufgeklärt werden.

 

Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Michael Sinapius
Institut für Adaptronik und Funktionsintegration
Technische Universität Braunschweig
Langer Kamp 6
38106 Braunschweig
Tel: +49 531 391 2640
Email: m.sinapius@tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/iaf