Studierende aus Peru zu Gast an der TU Braunschweig
Im Rahmen des DAAD-geförderten Projekts „Study trips for groups of foreign students in Germany 2024“ besuchten Mitte Juli 15 Studierende der Universidad Nacional Agraria La Molina (UNALM) die TU Braunschweig, um sich über Studien- und Forschungsmöglichkeiten zu informieren.
Professor Boas Pucker vom Institut für Pflanzenbiologie der TU Braunschweig und Anne-Kathrin Kaiser, Mitarbeiterin im Mobilitätsbüro des International House, hatten für die Studierenden ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Zum Auftakt wurden die Gäste im International House willkommen geheißen und erhielten dort Informationen über Studienmöglichkeiten und Summer Schools an der TU Braunschweig. Auch der International Student Support stellte seine Angebote vor. Im Gegenzug überraschten die Gäste die Mitarbeiter*innen des International House mit einer spontanen Vorführung des traditionell peruanischen Tanzes „Marinera“.
Spannende Einblicke in die Biologie an der TU Braunschweig
Im Fokus des Besuches standen Einblicke in die Studien- und Forschungsmöglichkeiten im Fachbereich Biologie an der TU Braunschweig. So stellte die Forschungsgruppe Pflanzenbiotechnologie und Bioinformatik ihre Forschungsprojekte vor. Auch studentische Teams, die in den letzten Jahren erfolgreich an iGEM, dem größten Wettbewerb der Synthetischen Biologie, teilgenommen hatten und das SynBio2024-Team gaben den Gästen Einblicke in ihre Projekte. Zudem präsentierten die Studierenden aus Peru ihre Forschungsprojekte und erhielten viel positives Feedback von den Mitgliedern der Gruppe Pflanzenbiotechnologie und Bioinformatik. Anschließend besuchte die Gruppe um UNALM-Studentin Daniela Ruiz, die den Besuch initiiert hatte, den Botanischen Garten der TU Braunschweig. Insbesondere die große Victoria-Seerose hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Weiter ging es am Institut für Pharmazeutische Biologie, an dem die Studierenden lernten, welche Rolle die Pflanzenbiologie bei der Entdeckung von Arzneimitteln spielt. Während des anschließenden Rundgangs durch den Arzneipflanzengarten vermittelte Professor Ludger Beerhues dies anschaulich an praktischen Beispielen und verriet viele spannende Fakten über die besonderen Kräfte einiger Pflanzen.
Auch dem Biozentrum und dem Braunschweiger Zentrum für Systembiologie (BRICS) stattete die Gruppe Besuche ab und zeigte sich von der Ausstattung, die Julian Pagel und Dr. Tobias Ludwig während des Rundgangs zeigten, sehr beeindruckt. Viele neue Eindrücke sammelten die Studierenden auch am Julius Kühn-Institut (JKI), wo Dr. Stephan Winter (DSMZ) die Pflanzenzuchtanlagen, In-vitro-Kulturen und die Maniok-Farm vorstellte und auf die Entdeckung von Virusresistenzen bei Pflanzen einging. Spannenden Input gab es auch von weiteren JKI-Mitarbeiter*innen: Dr. Maria Pimenta Lange stellte ihre Forschung zum Thema Widerstandsfähigkeit von Pflanzen durch Lichtbehandlung vor, Dr. Niklas Stukenberg sprach über Insektenbefall und Ali Pasha gab einen Input zur Überwachung von Viroiden in Pflanzen.
Viele neue Eindrücke im Gepäck
Bei einem gemeinsamen Frühstück mit TU-Studierenden blieb auch genügend Zeit für einen informellen Austausch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Studierendenleben in beiden Ländern. Eine Bootstour auf der Oker bot zudem die Möglichkeit, die Stadt Braunschweig von Wasser aus kennenzulernen und rundete das Programm ab.
Zum Abschluss der Woche stellte Professor Boas Pucker den Studierenden Möglichkeiten zur Durchführung von Forschungsprojekten an der TU Braunschweig vor. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck verließen die UNALM-Studierenden die TU Braunschweig und reisten zu einem weiteren Besuch an die Universität Hohenheim, bevor sie anschließend die Heimreise nach Peru antraten.