Einblicke in das Klima der Vergangenheit
Über Sedimente in Gewässern erhalten Forschende wichtige Einblicke in die Klimageschichte der Erde. Doch um diese Archive der Klimaprozesse zu erhalten, werden lange, ununterbrochene Bohrkerne aus tiefen Sedimenten benötigt. Mit HIPERCORIG haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Geosysteme und Bioindikation gemeinsam mit Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz das passende Bohrwerkzeug entwickelt und im Bodensee und Mondsee getestet. Über die Bohrkampagne im Bodensee berichteten wir in einem Logbuch im Magazin.
Die Bohrkerne liefern neue Erkenntnisse über das Ende der Eiszeit im nördlichen Alpenvorland. Der jüngste Kern aus dem Mondsee reicht in die Zeit von vor rund 18.000 Jahren (16.000 Jahre vor Christus) zurück. Über HIPERCORIG und erste Ergebnisse zu den Sedimenten berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in „Scientific Drilling“.
Die Entwicklung des Bohrsystems HIPERCORIG wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Neben der TU Braunschweig waren beteiligt: Fraunhofer IEG, GFZ Potsdam, Universität Bern, Universität Insbruck, LUBW und Uwitec GmbH.