10. Oktober 2025 | Presseinformationen:

Hochschulen und Wirtschaft bündeln Kräfte für mehr Innovation in der Region InnoREG: Innovationsscouts identifizieren Potenziale vor Ort

Am 8. Oktober überreichte das Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig den Förderbescheid für InnoREG: Mit dem neuen Förderprojekt wollen die Technische Universität Braunschweig, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie die Wirtschaftsförderungen aus Braunschweig, Salzgitter und Gifhorn den Wissens- und Technologietransfer in der Region gezielt vorantreiben. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), um Innovationspotenziale zu identifizieren und gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.

Der Förderbescheid wurde durch Astrid Paus, Dezernatsleiterin beim Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig, im Rahmen einer Kick-Off Veranstaltung übergeben. Das Projekt ist Teil der „Zukunftsregion Südostniedersachsen“ und wird unter anderem mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Ziel ist es, Wissenschaft und Wirtschaft noch enger zu vernetzen und die Innovationskraft in der Region nachhaltig zu stärken.

Ein zentrales Element von InnoREG sind zwei Innovationsscouts, die in enger Abstimmung mit den teilnehmenden Wirtschaftsförderungen Unternehmen, insbesondere KMU sowie andere Organisationen wie soziale Einrichtungen, kontaktieren und vor Ort besuchen. Dort analysieren sie den individuellen Innovationsbedarf und zeigen konkrete Möglichkeiten für Kooperationen mit den Hochschulen auf.

Professor Arno Kwade, Vizepräsident für Transfer und Innovation der TU Braunschweig, betonte in seinem Grußwort, dass in den Hochschulen breite Kompetenzen und starke Innovationspotentiale vorliegen, die viel stärker als bislang von der regionalen Wirtschaft genutzt werden sollten, um Innovationen im Mittelstand zu fördern, aber auch Herausforderungen in der Produktion, Digitalisierung und Organisation nachhaltig zu lösen. Entsprechend ermöglicht das Projekt InnoREG dem Transferservice, das regionale Innovationsökosystem zwischen Hochschulen und KMU zielgerichtet auszubauen, um Wertschöpfung zu generieren.

Die Geschwindigkeit, mit der heute neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden müssen, stellt insbesondere KMU vor große Herausforderungen, sind sich Jörg Saathoff, Leiter des Technologietransfers im Transferservice der TU Braunschweig und Kai Hillebrecht, Leitung Wissens- und Technologietransfer an der Ostfalia, einig. Jörg Saathoff fügt hinzu: „Unsere Aufgabe ist es, den Austausch zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern, um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die praktische Anwendung zu bringen.“

Björn Hobus, einer der Innovationsscouts, ergänzt: „In unseren Gesprächen entstehen nicht nur neue Ideen für die Unternehmen – auch die Hochschulen erhalten wertvolle Impulse aus der Praxis. Genau hier setzen wir mit unserem Projekt InnoREG an.“

Von der Bedarfsanalyse zur Projektumsetzung

Das Projekt setzt auf einen aktiv gesteuerten, systematischen Ablauf:

  1. Erhebung des Innovationsbedarfs bei Unternehmen und Organisationen.
  2. Vernetzung mit geeigneten Forschungspartnern im regionalen Innovationsökosystem.
  3. Initiierung gemeinsamer Projekte, die neue Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse hervorbringen.

So ermöglicht das Innovationsscouting durch gezielt initiierten Wissens- und Technologietransfer Innovationen, die den regionalen Wandel – etwa im Bereich Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit – aktiv mitgestalten.

Starke Partnerschaft – offene Struktur

Ein besonderes Merkmal von InnoREG ist die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaftsförderungen. Diese strukturierte Kooperation ermöglicht es, bedarfsgerechte und passgenaue Transferangebote zu entwickeln.

Das Projekt ist offen für weitere Partner und lebt vom aktiven Austausch innerhalb der Region.

Über InnoREG

InnoREG ist ein gemeinsames Projekt der TU Braunschweig, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Stadt Braunschweig, der WIS – Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH und der Landkreis Gifhorn Innovation & Service GmbH. Es wird gefördert durch EFRE-Mittel, die Stadt Braunschweig sowie die beteiligten Wirtschaftsförderungen aus Salzgitter und Gifhorn. Das Vorhaben ist Teil des Regionalentwicklungsprogramms Zukunftsregion Südostniedersachsen (SON) und zunächst auf drei Jahre angelegt.

Bildnachweis: EU/Land Niedersachsen/Regionalverband Großraum Braunschweig