10. Oktober 2024 | Presseinformationen:

Grundsteinlegung des Chemie-Neubaus Gebäude bietet beste Bedingungen für Forschung und Lehre

Mit der Grundsteinlegung gab es am 10. Oktober einen entscheidenden Schritt für den Neubau der Chemie der Technischen Universität Braunschweig. Im Beisein des Niedersächsischen Wissenschaftsminister Falko Mohrs und der TU-Präsidentin Angela Ittel feierten Vertreter*innen aus Politik und die zukünftigen Nutzer*innen den offiziellen Beginn der Rohbauarbeiten des 53 Millionen Euro teuren Forschungs- und Lehrgebäudes. Der Neubau trägt dazu bei, die Chemie an der TU Braunschweig zukunftsgerecht aufzustellen und den Wissenschaftler*innen beste Bedingungen für ihre Forschung und Lehre zu bieten.

Mit der Grundsteinlegung für den Chemie-Neubau wird ein wichtiger Schritt zur Behebung des Sanierungsstaus vollzogen. Das neue Gebäude ist ein Ersatzbau für das Chemiegebäude in der Hans-Sommer-Straße, das 2017 geräumt werden musste. Es wird die Abteilungen von zwei Chemie-Instituten wieder zusammenführen, die seitdem auf über zehn Standorte auf dem Campus verteilt waren.

Das neue Forschungs- und Lehrgebäude wird in direkter Nachbarschaft zum BRICS, des Braunschweiger Zentrums für System Biologie, und dem Haus der Wissenschaft errichtet. Neben Hörsälen, Seminarräumen und Studierendenarbeitsplätzen bietet der Neubau Büro-, Labor- und Werkstattarbeitsplätze für über 100 Mitarbeiter*innen der beiden Institute für Technische Chemie sowie Physikalische und Theoretische Chemie. Auch das Agnes-Pockels-Labor für Schüler*innen wird in den Neubau einziehen.

Der Chemie-Neubau ist der erste von drei Forschungs- und Lehrbauten, die an der TU Braunschweig entstehen werden. Der ersten Maßnahmen des neuen Pharmazie-Gebäudes an der Mendelssohnstraße sind bereits gestartet. Mit den Tiefbauarbeiten des Physik-Neubaus an der Hans-Sommer-Straße wird Anfang des kommenden Jahres begonnen.

Der Neubau, der in der Bauherreneigenschaft der TU Braunschweig vom Gebäudemanagement errichtet wird, trägt den komplexen technischen Herausforderungen der Chemie-Institute Rechnung: So bestehen zum Beispiel hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Gasen für den Betrieb von Prüfständen. Für die Untersuchung von Moleküleigenschaften werden komplexe Laserapparaturen verwendet, die auf schweren luftgedämpften Lasertischen stehen und hohe Anforderungen an die Nutzlast der Laborböden stellen.

Attraktive Studienbedingungen

Mit dem Bezug des Neubaus profitieren die Studierenden in der Chemie und in benachbarten Fächern erheblich vom Neubau. Sie erhalten Zugang zu den neu gestalteten, modernen Lehr- und den Forschungslaboren, die auf dem neuesten Stand der Technik errichtet werden. Neben einem Hörsaal für über 100 Studierende wird es mehrere Seminarräume mit modernster Medientechnik geben. Die zentrale Lage des Neubaus sorgt zudem für kurze Wegzeiten zu den anderen Instituten der Chemie auf dem Campus.

Zur Architektur

Die Architektur des hellen, grauen Klinkerbaus sorgt für Offenheit und Austausch. Der Neubau ermöglicht kurze Wege und eine hohe Arbeitsplatzqualität. Ein leichter Fassadenrücksprung gliedert den Neubau. Der westliche Kopf des Gebäudes wird durch den Hörsaal geprägt.

Stimmen zur Grundsteinlegung

Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur:

„Das Verständnis chemischer Prozessen ist ein Schlüssel für die Zukunft und für die Lösung wichtiger technischer und biologischer Prozesse von großer Bedeutung. Die Chemie ist nicht nur für sich genommen von zentraler Bedeutung für unseren Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Sie bildet auch eine essenzielle Schnittstelle zu anderen Lebenswissenschaften. Das setzt beste Arbeits- und Studienbedingungen voraus. Die TU Braunschweig verfügt über eine hervorragende Chemie, bestätigt durch ausgezeichnete Evaluationen. Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem Neubau die Chemie nach einer langen Übergangszeit deutlich stärken können.“

Prof. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig:

„Für uns als Universität sind bedarfsgerechte und moderne Gebäude eine wichtige Voraussetzung im Wettbewerb um die besten Forscher*innen und Studierenden. Mit der Grundsteinlegung für den Chemie-Neubau wird ein wichtiger Schritt in Richtung der Bekämpfung des Sanierungsstaus vollzogen. Der Chemie-Neubau und die beiden weiteren bereits in Planung befindlichen Neubauten werden dazu beitragen, nicht nur unsere Lebenswissenschaften, die einen so wichtigen Schwerpunkt an der TU Braunschweig bilden und einen essentiellen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten, sondern auch die Pharmazie und die Physik zukunftsgerecht aufzustellen und den Wissenschaftler*innen beste Bedingungen für ihre Forschung und Lehre zu bieten.“

Cristina Antonelli-Ngameni, Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig:

„Der neue Forschungsneubau für die Chemie der Fakultät für Lebenswissenschaften ist ein besonderes architektonisches Zeichen und ein Symbol für Forschung, Wissenschaft und Innovation in unserer Stadt. Es freut mich besonders, dass nunmehr die Studierenden und die Wissenschaftler*innen die Möglichkeit haben, in einem Gebäude zu lernen, zu lehren und zu arbeiten. In diesem Bau werden zukünftig Studierende und Forscher*innen der Chemie ihre Ideen entwickeln und damit entscheidende Beiträge zu den Herausforderungen unserer Zeit leisten.“

Prof. Christoph Jacob, Prodekan der Fakultät für Lebenswissenschaften:

Es freut mich sehr, dass mit diesem Neubau nun ein Ersatz für das 2017 geschlossene Gebäude in der Hans-Sommer-Str. 10 geschaffen wird. Der Neubau wird den ca. 100 Wissenschaftler*innen des Instituts für Physikalische und Theoretische Chemie und des Instituts für Technische Chemie, die aktuell auf über zehn Standorte verteilt sind, modernste Labore und Forschungsinfrastruktur zur Verfügung stellen. Der Neubau – und der parallel geplante Neubau für Teile der Pharmazie – ist ein bedeutender Schritt zur Behebung des massiven Sanierungstaus in der Fakultät für Lebenswissenschaften.

Architekt Dipl.-Ing. Lars Hidde:

„Die Gebäude einer Universität erfüllen nicht nur ein Raumprogramm und komplexe technische Anforderungen. Sie sollen vor allem inspirieren, kluge Köpfe anziehen und Neugierde, Innovation und Kollaboration eine Heimat geben; universitärem Leben Austausch, Glanz und Exzellenz den Rahmen bieten.“

Fakten zum Forschungsbau

Standort: Konstantin-Uhde Straße, gegenüber des BRICS

Bauherrin: Das Land Niedersachsen vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und durch die Technische Universität Braunschweig,

Kosten: 53 Millionen Euro, davon trägt das Land Niedersachsen 33 Millionen Euro. Der Eigenanteil der TU Braunschweig beträgt 20 Millionen. In dem Betrag sind Mittel in Höhe von 1,6 Euro für die Ersteinrichtung enthalten.

Fertigstellung und Bezug: Sommer 2027

Flächen: ca. 4.700 m2 Hauptnutzfläche

Architekturbüro: HTP Hidde Architekten GmbH, Braunschweig

Nutzer*innen: Die Institute für Technische Chemie und für Physikalische und Theoretische Chemie, Studierende der Chemie sowie das Agnes Pockels-Labor für Schüler*innen.

Energieeffizienz: Das Gebäude wird nach dem Energiestandard KFW40 errichtet, dem höchsten Energiestandard für Neubauten