Gründergeist kann man lernen – erst in Braunschweig, dann bundesweit Regionalentwicklungsministerium fördert Gründungsinkubator für Auszubildende
Gemeinsame Presseinformation des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung und der Technischen Universität Braunschweig
Um bei Auszubildenden das unternehmerische Denken mit dem nötigen Wissen und der Motivation zum Gründen zu stärken, entwickelt die Technische Universität Braunschweig besondere Lehrformate. Dabei geht es um einen gründungsorientierten Wissenstransfer aus der Hochschule in die berufsbildendenden Schulen. Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, übergab dazu am 12. September einen Bescheid in Höhe von 456.809,22 Euro an Prof. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig und Prof. Reza Asghari, Leiter des Entrepreneurship Hub. Das Geld stammt aus der mit EU-Mitteln finanzierten Richtlinie „Soziale Innovation“. Weitere Kooperationspartner sind unter anderem die Braunschweig Braunschweig Zukunft GmbH und der Lehrstuhl für High Tech Innovation & Entrepreneurship.
„Der frische und unvoreingenommene Blick junger Menschen birgt ein hohes Innovationspotential. Unterfüttert mit den passenden Kompetenzen, können neue und unkonventionelle Lösungsansätze entstehen – dank europäischer Fördermittel werden wir diesem kreativen Ansatz Raum geben. Gleichzeitig helfen wir damit Bildungseinrichtungen, Start-ups und Ausbildungsunternehmen sich bei den Themen Arbeitsmarkt und Fachkräfte in der Region Braunschweig noch besser miteinander zu vernetzen“, so Wunderling-Weilbier. „Mit dem Erarbeiten eines modellhaften Gründungsinkubators und seinen zum Teil digitalen Lerninhalten qualifizieren wir Schülerinnen und Schüler sowohl in Niedersachsen als auch im gesamten Bundesgebiet systematisch. Gleichzeitig stärken wir die unternehmerische Motivation, selbst zu gründen, denn in herausfordernden Zeiten braucht es umso mehr neue Ideen und mutige Lösungsansätze.“
„Das Projekt ‚Entrepreneurship und Unternehmertum an Berufsbildenden Schulen‘ ist ein richtungsweisendes Beispiel gelungenen Transfers zwischen Wissenschaft und Praxis. Durch die hervorragende Projektstruktur und die gelungen Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftler*innen und den Schulleitungen und Lehrkräften wird ein multidirektionaler Wissenstransfer zwischen der Universität und dem regionalen Wissenschaftsökosystem ermöglicht“, sagte Ittel.
„Wir sehen die Innovationskraft als zentralen Erfolgsfaktor für die Wirtschaft. Daher freut es uns besonders, unser Wissen im Bereich Entrepreneurship und Unternehmertum an die berufsbildenden Schulen in Niedersachsen weitergeben zu dürfen. So fördern wir nicht nur das unternehmerische und innovative Denken junger Menschen, sondern schaffen auch die Grundlage für ein gesteigertes Gründungsverhalten“, sagte Asghari.
Hintergrund
Das Land Niedersachsen fördert seit 2015 mit dem Programm „Soziale Innovation“ Lösungsansätze zum Anpassen an gesellschaftliche und demografische Veränderungen. Das Besondere ist der breite und experimentelle Ansatz, der Raum für neue Lösungen eröffnet. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) der EU. Für die aktuelle Förderperiode 2021 bis 2027 stehen insgesamt 18,6 Millionen Euro zur Verfügung. Je nach Region können Projekte über die Soziale Innovation in Niedersachsen mit bis zu 80 Prozent gefördert werden.